Wirtschaft

PKW-Absatz steigt im Oktober Autokäufer greifen wieder zu

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Seit Jahresbeginn wurden in Deutschland 2,6 Millionen PKW neu an Kunden ausgeliefert.

Seit Jahresbeginn wurden in Deutschland 2,6 Millionen PKW neu an Kunden ausgeliefert.

(Foto: picture alliance/dpa)

In den deutschen Autohäusern haben wieder mehr Schlüssel zu Neuwagen den Besitzer gewechselt. Insgesamt kamen so fast 219.000 neue Autos auf die Straßen. Die Experten von EY stellen angesichts der weiter angespannten Marktlage lukrative Angebote für Interessenten in Aussicht.

In Deutschland sind im Oktober wieder mehr Autos verkauft worden. Nach einem Rücksetzer im Vormonat wurden 218.959 PKW an Kunden übergeben, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mitteilte. Auf Jahressicht war dies ein Plus von fast fünf Prozent. Auch bei den Elektroautos ging es im Oktober nach dem vorherigen Einbruch mit dem Auslaufen der Förderung wieder zaghaft aufwärts. Damit erhöhte sich die Gesamtzahl der seit Jahresanfang abgesetzten Autos auf 2,6 Millionen - ein Anstieg um 13,5 Prozent.

Die Neuzulassungen von Elektroautos stiegen im Oktober um vier Prozent. "Bevor ab Januar 2024 die staatliche Umweltprämie erneut sinkt, werden wir einen Anstieg der Elektro-Neuzulassungen sehen", sagte Constantin Gall, Partner bei der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY. "Unterm Strich rechnen wir im laufenden Jahr mit etwa 540.000 neu zugelassenen Elektroautos in Deutschland - das wären 15 Prozent mehr als im Vorjahr."

Der Neuwagenmarkt insgesamt wird nach Ansicht von EY im laufenden Jahr zwar über dem Vorjahresniveau liegen, das Vorkrisenniveau von 2019 aber klar verfehlen. Auch 2024 werde der Markt die Lücke nicht schließen können. EY-Partner Gall erwartet höhere Rabatte und günstige Finanzierungs- und Leasingangebote. Was die Kunden freut, werde den Autokonzernen Kopfschmerzen bereiten. "Die Margen werden kräftig unter Druck geraten."

Mehr zum Thema

Die deutschen Marken konnten ihre Verkäufe im Oktober überwiegend steigern - bis auf eine wichtige Ausnahme: Marktführer Volkswagen wies entgegen dem Trend einen deutlichen Verkaufsrückgang um 15,4 Prozent auf 34.806 Autos auf. Die Premiumtochter Audi steigerte den Absatz dagegen um etwa ein Fünftel, ebenso wie BMW. Bei Mercedes stand ein leichtes Wachstum von 3,8 Prozent zu Buche.

Die deutsche Autoproduktion legte ebenfalls zu. Die Inlandsfertigung stieg im Oktober um fast ein Fünftel auf 338.800 Einheiten, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) mitteilte. In den ersten zehn Monaten lag der Anstieg bei 23 Prozent auf knapp 3,5 Millionen Autos. Allerdings unterschritt die Produktion damit das Vorkrisenniveau aus dem Vergleichszeitraum 2019 damit immer noch um 13 Prozent.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen