Wirtschaft

Ausblick bestätigt BASF erleidet Gewinnrückgang

BASF wird 2016 wohl weniger Geld verdienen als im Vorjahr.

BASF wird 2016 wohl weniger Geld verdienen als im Vorjahr.

(Foto: imago/Paul Sander)

Der Chemiekonzern BASF verdient im dritten Quartal unter dem Strich deutlich weniger als vor einem Jahr. An den Zielen für das Gesamtjahr hält der Vorstand trotzdem fest – daran ändert auch die Explosion im Werk Ludwigshafen nichts.

Beim Chemiekonzern BASF hinterlässt das Explosionsunglück in Ludwigshafen auch Spuren in der Bilanz. Das Unternehmen geht davon aus, dass die die Einschränkungen in der Logistik und der Versorgung infolge des Brands im Landeshafen Nord das Ergebnis des Geschäftsjahres belasten werden. Das führe aber nicht zu einer Änderung des Ausblicks, so das Management.

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Die Konzernführung geht also weiterhin davon aus, dass der Betriebsgewinn vor Sondereinflüssen in diesem Jahr leicht unter Vorjahresniveau liegen wird - darunter versteht der Vorstand ein Minus von bis zu zehn Prozent. "Im derzeitigen volatilen und herausfordernden Umfeld sowie angesichts des Brands vom 17. Oktober und seiner Folgen bleibt dies ein anspruchsvolles Ziel", sagte Finanzvorstand Hans-Ulrich Engel.

Bei dem Unglück am 17. Oktober waren drei Menschen gestorben, 30 weitere wurden verletzt. Während der Arbeiten an einer Rohrleitung war es zu einem Brand und später zu Explosionen von brennbaren Flüssiggasen gekommen. Grund ist nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft womöglich ein Einschnitt an einer Rohrleitung, in der sich brennbares Raffinat befunden hat.

An einer benachbarten Leitung seien zu diesem Zeitpunkt Wartungsarbeiten durch eine Fremdarbeitsfirma im Gange gewesen. Der mutmaßliche Verursacher des Einschnitts an der Rohrleitung sei ein Mitarbeiter der Fremdarbeitsfirma. Die Klärung der Zusammenhänge zwischen dem Schnitt und der Explosion erfordern Angaben der Staatsanwaltschaft aber weitere umfangreiche Ermittlungen.

Gewinn geht kräftig zurück

Im dritten Quartal hat BASF deutlich weniger verdient als im Vorjahr. Der Nettogewinn sank um 27 Prozent auf 888 Millionen Euro. Die Zahlen zu Umsatz und operativem Ergebnis hatte das Unternehmen bereits Mitte Oktober veröffentlicht: Der Betriebsgewinn (Ebit) vor Sondereinflüssen sank um gut fünf Prozent auf 1,5 Milliarden Euro.

Der Umsatz fiel binnen Jahresfrist um knapp ein Fünftel auf 14 Milliarden Euro, was überwiegend auf die Trennung vom Gashandels- und Speichergeschäft zurückzuführen ist. Dazu tragen aber auch die niedrigeren Öl- und Gaspreise bei. Allerdings rechnet BASF nun in diesem Jahr mit einem Ölpreis von 45 (bislang: 40) Dollar pro Barrel im Jahresdurchschnitt. Die richtungsweisende Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee kostet derzeit rund 50 Dollar je Barrel (159 Liter).

Quelle: ntv.de, jga/rts/dpa

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