Wirtschaft

IPO der Agrarchemie-Sparte? BASF prüft wohl Konzernumbau - Anleger erfreut

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BASF steht offenbar vor einem großen Konzernumbau.

BASF steht offenbar vor einem großen Konzernumbau.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

BASF versucht mit milliardenschweren Sparprogrammen wieder auf Kurs zu kommen. Ende des Monats will der Konzern Einzelheiten mitteilen. Nun berichtet Bloomberg, beim Branchenriesen wird dabei eher geklotzt als gekleckert, inklusive Börsengang einer Sparte. An der Börse kommt das gut an.

Der weltgrößte Chemiekonzern BASF plant offenbar eine grundlegende Strukturänderung und begeistert damit Anleger. Wie die Agentur Bloomberg berichtet, will der neue Unternehmenschef Markus Kamieth auf einem Kapitalmarkttag in der nächsten Woche Pläne für einen Börsengang des Agrarchemiegeschäfts in einigen Jahren ankündigen. Diese Sparte hatte zuletzt geschwächelt.

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Kamieth könnte überdies die Bereitschaft signalisieren, Teile des Geschäfts mit Beschichtungen (Coatings) zu verkaufen oder für sie nach Partnern zu suchen, heißt es unter Verweis auf mehrere Insider weiter. Möglicherweise werde es auch Informationen zu Zukunftsplänen für das Batteriematerialien-Geschäft geben.

Ein Konzernsprecher wollte sich dazu nicht äußern. "Wir kommentieren keine Marktgerüchte", sagte er. Der Chemiekonzern lädt für den 26. und 27. September zu einem Kapitalmarkttag. An der Börse kam der Bericht ausgesprochen gut an. Die Papiere legten um mehr als fünf Prozent zu und setzten sich an die Spitze der Dax-Gewinner. Mit 46,95 Euro markierten sie ein Dreieinhalb-Monats-Hoch.

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BASF leidet wie viele in der Branche unter hohen Kosten, niedrigen Verkaufspreisen und einer schwachen Nachfrage. Für das zweite Quartal konnten die Ludwigshafener zwar mehr absetzen. Doch das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) stagnierte bei knapp zwei Milliarden Euro. Der Umsatz ging derweil um gut sieben Prozent zurück.

Kamieths Vorgänger Martin Brudermüller hatte noch im Februar ein Sparprogramm für den größten Verbundstandort im Konzern angekündigt, um die Kosten um eine Milliarde Euro jährlich zu senken. Dabei wird es auch zu Stellenabbau kommen. Einzelheiten dazu wurden bei der Zahlenvorlage ebenfalls für den Kapitalmarkttag in Aussicht gestellt.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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