Wirtschaft

Umfrage zum Weihnachtsgeschäft Bei vielen reicht das Geld nicht mehr für Geschenke

Darf es etwas weniger sein? Was das eigene Gefühl an Weihnachten schon lange propagiert, erzwingt nun oft das knappe Geld.

Darf es etwas weniger sein? Was das eigene Gefühl an Weihnachten schon lange propagiert, erzwingt nun oft das knappe Geld.

(Foto: dpa)

Wegen steigender Preise für Energie, Lebensmittel und anderes könnte in diesem Jahr für viele auch die Bescherung kleiner ausfallen. Einer Umfrage zufolge hat ein Drittel der Deutschen kein Geld mehr für Geschenke übrig.

Fast jeder dritte Bundesbürger sieht laut einer Umfrage in diesem Jahr wegen der Inflation keinen finanziellen Spielraum für Weihnachtsgeschenke. In einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Insa für die "Bild"-Zeitung gaben 31 Prozent an, aufgrund der Krise kein Geld dafür zu haben. 46 Prozent sind überzeugt, trotz der Krise Weihnachtsgeschenke kaufen zu können.

Unter Menschen mit einem Haushaltsnettoeinkommen von unter 2000 Euro kann demnach fast die Hälfte in diesem Jahr keine Geschenke zum Fest kaufen. Insgesamt glauben 50 Prozent der Befragten, dass die Maßnahmen der Regierung gegen die Energiekrise ihnen nicht helfen werden, den kommenden Winter finanziell zu überstehen. Nur 36 Prozent meinen, dass die Maßnahmen ihnen helfen werden.

Wie die Umfrage auch zeigt, geht mehr als jeder Vierte (28 Prozent) davon aus, die Energiekosten in den kommenden Monaten nicht bezahlen zu können. 58 Prozent glauben, dass sie das stemmen können. Mehr als jeder Fünfte (23 Prozent) fürchtet aufgrund der Energiekrise demnach um seinen Arbeitsplatz. Zwei Drittel (67 Prozent) glauben, dass ihr Job nicht in Gefahr ist.

40 Prozent haben 22.000 Euro netto oder weniger im Jahr

Das Statistische Bundesamt hatte Anfang Oktober mitgeteilt, dass rund einem Fünftel der deutschen Bevölkerung jährlich ein Nettoäquivalenzeinkommen von unter 16.300 Euro zur Verfügung steht. Beim Äquivalenzeinkommen handelt es sich um ein um Einspareffekte in Mehrpersonenhaushalten bereinigtes Pro-Kopf-Einkommen. Referenzjahr ist das Vorjahr der Erhebung. So hatten zwei Fünftel (40 Prozent) der Bevölkerung ein Nettoäquivalenzeinkommen von unter 22.000 Euro im Jahr. Auf der anderen Seite hatten ebenfalls 40 Prozent der Bevölkerung ein Einkommen von 28.400 Euro und mehr.

Zwei Prozent der Bevölkerung lebten nach eigener Einschätzung im Jahr 2021 in Haushalten, die ihr Haus oder ihre Wohnung aus finanziellen Gründen nicht angemessen warmhalten konnten. Laut Statistischem Bundesamt betraf dies rund 2,6 Millionen Menschen.

Quelle: ntv.de, vpe/AFP

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