Nach Verlusten bei SVB Beim schwedischen Pensionsfonds rollen Köpfe
11.04.2023, 15:12 Uhr Artikel anhören
Mit der Absetzung von Billing will Alecta nach eigenen Angaben Vertrauen wiederherstellen.
(Foto: picture alliance / TT NYHETSBYR?N)
Magnus Billing muss seinen Hut nehmen. Der Chef des größten schwedischen Pensionsfonds hat zuvor einen Milliardenverlust aus Investitionen in bankrotte oder noch strauchelnde US-Banken erlitten.
Die größte schwedische Pensionskasse Alecta trennt sich von ihrem Chef Magnus Billing. Das teilte Alecta in Stockholm mit. Hintergrund sind Milliardenverluste, die die Pensionskasse in den vergangenen Monaten mit ihren Beteiligungen an kriselnden US-Banken gemacht hat.
Mit der Absetzung von Billing will Alecta nach eigenen Angaben Vertrauen wiederherstellen. Die Entlassung sei nach weiteren Diskussionen über den richtigen Weg für Alecta und die Wiederherstellung des Vertrauens erfolgt, teilte der Fonds mit.
Allein durch den Verkauf von First-Republic-Aktien büßte Alecta im März 7,5 Milliarden schwedische Kronen (knapp 676 Millionen Euro) ein. Kurz zuvor hatte die Pensionskasse mitgeteilt, dass durch den Kollaps der US-Geldhäuser Silicon Valley Bank und Signature Bank insgesamt Investitionen im Wert von 12 Milliarden Kronen (rund 1,05 Milliarden Euro) verloren gegangen seien. Laut Daten von Factset war Alecta Ende 2022 der fünftgrößte Investor der SVB, der sechstgrößte Investor der Signature und der fünftgrößte der First Republic.
Alecta teilte weiter mit, man versuche zu verstehen, wie die Situation entstanden sei. Die stellvertretende Geschäftsführerin Katarina Thorslund wurde kommissarisch zur CEO ernannt. Die Pensionskasse sucht nun einen neuen Chef.
Quelle: ntv.de, jki/dpa