"Kein akutes Sicherheitsrisiko" Boeing meldet erneut Probleme mit 737-Max-Flotte
14.04.2023, 07:30 Uhr Artikel anhören
Für Maschinen, die sich bereits in Betrieb befinden, bestehe keine Gefahr, heißt es vom Unternehmen Boeing.
(Foto: REUTERS)
Es ist nicht das erste Mal, dass Boeings Mittelstreckenjet 737 Max als Krisenflugzeug auffällt. Bereits 2018 und 2019 dominierte er zeitweilig die Schlagzeilen, als zwei Maschinen wegen technischer Mängel abstürzten. Nun meldet der US-Luftfahrtkonzern erneut Mängel - und stoppt die Auslieferung.
Der US-Flugzeugbauer Boeing hat ein neues Problem mit seinem früheren Krisenflugzeug 737 Max festgestellt. Wegen Fertigungsmängeln und nötigen Inspektionen müssten Auslieferungen gedrosselt werden, teilte das Unternehmen mit. Boeing erklärte, dass es sich nicht um ein akutes Sicherheitsrisiko handele und nicht die 737-Max-Flotte im Flugbetrieb beeinträchtige.
In Betrieb befindliche Flugzeuge könnten weiterhin eingesetzt werden. Das Problem betreffe jedoch eine "erhebliche Anzahl" von Flugzeugen, die noch nicht an Kunden übergeben wurden, sondern noch in der Produktion oder im Lager stecken, teilte das Unternehmen mit. Die US-Flugaufsicht FAA sei informiert. Laut Boeing geht es um Mängel, die beim wichtigen Zulieferer Spirit AeroSystems aufgefallen seien, der die Rümpfe von vielen der Mittelstreckenjets fertigt.
Anleger reagierten nervös - Boeing-Aktien fielen nach der Ankündigung im nachbörslichen Handel um 5,3 Prozent und Aktien von Spirit AeroSystems um 11,8 Prozent. Die 737-Max-Baureihe ist Boeings gefragteste Modellserie. Sie hatte den Airbus-Rivalen wegen zweier Abstürze aufgrund technischer Mängel, bei denen 2018 und 2019 insgesamt 346 Menschen starben, schon mal enorme Schwierigkeiten bereitet. Eigentlich schien die Krise des US-Konzerns rund um das 737-Max-Debakel gerade weitgehend überwunden.
Quelle: ntv.de, spl/dpa/rts