Wirtschaft

Umsatz klettert aber stark Boeing verbucht Milliardenverlust wegen eines neuen Langstreckenjets

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Noch nicht bereit für den Flugbetrieb: die 777x.

Noch nicht bereit für den Flugbetrieb: die 777x.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Eigentlich soll das neue Langstreckenflugzeug von Boeing bereits 2020 marktreif sein. Doch die Auslieferung der ersten Maschinen erfolgt nun frühestens 2027. Für den US-Konzern bedeuten die erneuten Verzögerungen heftige Einbußen.

Erneuter Rückschlag für Boeing: Wegen Verzögerungen bei der Zulassung der neuen Langstrecken-Baureihe Boeing 777X schreibt der US-Flugzeugbauer 4,9 Milliarden Dollar ab, wie er mitteilte. Die ersten 777X-Maschinen sollen nun erst Anfang 2027 ausgeliefert werden. "Wir sind zwar enttäuscht über die Verzögerung beim Zeitplan für die 777X", erklärte Boeing-Chef Kelly Ortberg. "Aber das Flugzeug zeigt weiterhin gute Leistungen bei den Flugtests, und wir konzentrieren uns weiterhin auf die vor uns liegenden Arbeiten."

Zuletzt hatte Boeing noch 2026 avisiert, nachdem die 777X ursprünglich schon 2020 auf den Markt kommen sollte. Vorstandschef Ortberg hatte schon im September davon gesprochen, dass man bei der Zertifizierung hinter dem Zeitplan herhinke und noch "einen Berg von Arbeit" vor sich habe.

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Jetzt erklärte Boeing, man sei zwar unzufrieden mit dem verzögerten Zeitplan, das Flugzeug schneide bei Flugtests aber weiterhin gut ab. Die milliardenschwere Rückstellung drückte den Airbus-Rivalen im dritten Quartal tief in die roten Zahlen.

Der Nettoverlust summierte sich auf 5,34 Milliarden Dollar. Analysten hatten zwar mit einem Verlust gerechnet, aber nicht in dieser Höhe. Der Umsatz übertraf mit 23,3 Milliarden Dollar aber die Analystenschätzungen deutlich.

Positiv läuft es dagegen bei einem anderen Problem des Konzerns: dem Mittelstreckenjet 737 Max. Bei dem Flugzeug hatte es in den vergangenen Jahren immer wieder Zwischenfälle und Qualitätsprobleme gegeben. Jetzt darf das Unternehmen allerdings die Produktion wieder hochfahren. Die Luftfahrtbehörde FAA erlaubt den Bau von monatlich 42 statt 38 der 737-Flugzeuge.

Quelle: ntv.de, lme/rts

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