Wirtschaft

7943 Prozent zu viel verlangt Boeing verkaufte US-Luftwaffe extrem überteuerte Seifenspender

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Die Teile wurden für C-17-Transportflugzeuge bestellt.

Die Teile wurden für C-17-Transportflugzeuge bestellt.

(Foto: picture alliance/dpa/CTK)

Das US-Verteidigungsministerium zählt den kriselnden Boeing-Konzern an. Laut einem Bericht soll dieser viel zu viel Geld für Seifenspender verlangt haben. Das Unternehmen will die Vorwürfe prüfen und bringt eine mögliche Erklärung ins Spiel.

Der Flugzeughersteller Boeing hat der US-Luftwaffe um 7943 Prozent überteuerte Seifenspender für C-17-Transportflugzeuge in Rechnung gestellt. Das geht aus dem Bericht des Büros des Generalinspekteurs im Verteidigungsministerium hervor. Demnach hat die US-Luftwaffe fast eine Million Dollar zu viel für ein Dutzend Ersatzteile gezahlt. Darunter fallen auch 149.072 US-Dollar für eine nicht genannte Anzahl von Seifenspendern in den Transportmaschinen.

Boeing erklärte, man prüfe den Bericht. Der US-Konzern teilte mit, die Kostenkalkulation des Generalinspekteurs könne auf fehlerhaften Vergleichen beruhen und verwies darauf, dass Seifenspender entsprechend militärischen Spezifikationen und Designs teurer seien als gängige vergleichbare Artikel. Diese seien aber nicht für die Verwendung in der C-17 qualifiziert.

Der angeschlagene Konzern kommt bereits seit längerer Zeit nicht aus den Negativschlagzeilen heraus. Nach mehreren Pannen im Flugverkehr machte das Unternehmen zuletzt mit finanziellen Schwierigkeiten auf sich aufmerksam. Boeing steht Insidern zufolge vor einer massiven Kapitalerhöhung. Die Finanzspritze von über 15 Milliarden Dollar solle im Laufe des Tages durch eine Mischung aus Aktienverkäufen und wandelbaren Vorzugsaktien aufgebracht werden.

Laut dem Wirtschaftsportal Bloomberg könnte der Betrag abhängig von der Nachfrage auch höher ausfallen. Damit soll die finanzielle Lage des Unternehmens verbessert werden, die sich durch den anhaltenden Streik von rund 30.000 Beschäftigten in den US-Werken verschlechtert hat. Eine Stellungnahme lehnte Boeing auf Nachfrage ab.

Quelle: ntv.de, rog/rts

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