Corona-Maßnahmen bremsen Bosch stoppt Produktion in zwei China-Werken
12.04.2022, 11:03 Uhr
Im März brachen die Verkäufe um fast zwölf Prozent auf 2,23 Millionen Fahrzeuge ein.
(Foto: imago images / Xinhua)
China will mit strikten Lockdowns die Ausbreitung des Corona-Virus verhindern. Das hat auch Konsequenzen für den Automarkt des Landes. Immer mehr Hersteller und Zulieferer können unter diesen Umständen nicht produzieren - so auch Bosch.
Der Autozulieferer Bosch hat wegen der Vorschriften zur Eindämmung der Corona-Pandemie die Produktion an zwei Standorten in China ausgesetzt. Dies betreffe die Fertigung von Thermotechnik in Shanghai und die von Autoteilen in Changchun in der nordöstlichen Provinz Jilin.
Zwei weitere Autoteilewerke arbeiteten im "geschlossenen Kreislauf", in dem die Arbeiter isoliert von der übrigen Gesellschaft schlafen, leben und arbeiten, um eine Übertragung des Virus zu verhindern. "Wir sehen derzeit vorübergehende Auswirkungen auf die Logistik und die Lieferkette", erklärte Bosch weiter. "In dieser Situation tun wir alles, was wir können, um die Lieferketten so weit wie möglich aufrechtzuerhalten und die Nachfrage zu bedienen."
China will mit strikten Lockdowns die Ausbreitung des Corona-Virus verhindern. Auch bei anderen Autobauern und Zulieferern stockt deshalb die Produktion, etwa bei Tesla, Volkswagen, dem chinesischen E-Autohersteller Nio oder dem Batterieproduzenten CATL.
Autoabsatz sinkt kräftig
Das bremst auch den Automarkt in China erheblich: Im März brachen die Verkäufe um fast zwölf Prozent auf 2,23 Millionen Fahrzeuge ein. Auch andere Autobauer und ihre Zulieferer mussten vielerorts die Produktion anhalten. "Die jüngste Pandemie-Situation war ziemlich ernst, und so waren die Zahlen im März nicht allzu gut, und wir sehen derzeit keine große Verbesserung im April", sagte Chen Shihua, der stellvertretende Generalsekretär des Verbands.
Die Autobauer forderten von der Regierung in Peking finanzielle Unterstützung wie die Senkung der Kfz-Steuer. China schränkte die Bewegungsfreiheit der Bürger stark ein, unter anderem in der Provinz Jilin und in Shanghai, um die Ausbreitung der hoch ansteckenden Omikron-Variante einzudämmen. Daher stockt die Produktion zum Beispiel beim US-Elektroautobauer Tesla und bei Volkswagen in Shanghai. Die Joint-Ventures von VW und Toyota in Changchun, der Hauptstadt von Jilin, mussten seit Mitte März die Bänder anhalten.
Quelle: ntv.de, jki/rts