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Milliarden-Deal für Rheinmetall Bundeswehr bestellt Wiesel-Nachfolger

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Der "Schwere Waffenträger Infanterie" basiert auf dem Boxer.

Der "Schwere Waffenträger Infanterie" basiert auf dem Boxer.

(Foto: picture alliance/dpa)

Im kommenden Jahr will die Bundeswehr nach und nach den Wiesel ausmustern. Ersetzt werden soll das leichte Kettenfahrzeug durch den "Schweren Waffenträger Infanterie". Für eine möglichst schnelle Lieferung bindet der Konzern Rheinmetall auch seinen Standort in Australien ein.

Rheinmetall hat sich einen neuen milliardenschweren Großauftrag der Bundeswehr gesichert. Der Düsseldorfer Rüstungskonzern liefere der Truppe bis zu 123 Panzerfahrzeuge, teilte Rheinmetall mit. Der Auftrag sei unterzeichnet worden. Der Haushaltsausschuss des Bundestags hatte die entsprechende Vorlage bereits im März gebilligt. Der Auftragswert umfasse auch Serviceleistungen und liege bei rund 2,7 Milliarden Euro.

Das neue System ersetzt den Wiesel.

Das neue System ersetzt den Wiesel.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Auslieferung des auf dem Radpanzer Boxer basierenden "Schweren Waffenträgers Infanterie" soll ab 2025 beginnen. Er soll dann bei der Bundeswehr den Waffenträger Wiesel ersetzen. Die letzten Exemplare werden der Bundeswehr zufolge 2030 übergeben.

"Um dem Heer schnellstmöglich die benötigten Gefechtsfahrzeuge zur Verfügung stellen zu können, binden wir nicht nur unsere deutschen, sondern auch die australischen Standorte in unserem Rheinmetall-Netzwerk ein", sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger. In Australien ist Rheinmetall der größte Lieferant von Militärfahrzeugen für die dortigen Streitkräfte.

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Das System hat drei Mann Besetzung und wiegt 38,5 Tonnen. Es ist mit einer Maschinenkanone, einem Raketenwerfer und einem Maschinengewehr bewaffnet. Der 710 PS starke Motor beschleunigt den Radpanzer den Angaben zufolge auf bis zu 100 Kilometer pro Stunde.

Der russische Überfall auf die Ukraine hat für westliche Rüstungskonzerne wie Rheinmetall eine wirtschaftliche Wende gebracht. Die Branche wird für die Stärkung der Bundeswehr und der Truppen der NATO-Staaten nun stärker gebraucht.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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