Wirtschaft

Nachfrage gestiegen China und USA treiben deutsche Exporte an

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Nach einem schwachen Jahresbeginn dürften die deutschen Ausfuhren im zweiten Quartal wieder wachsen.

Nach einem schwachen Jahresbeginn dürften die deutschen Ausfuhren im zweiten Quartal wieder wachsen.

(Foto: IMAGO/Norbert Neetz)

Die Exporterwartungen der deutschen Industrie steigen wieder: Verantwortlich dafür ist das Geschäft mit China und den USA. Experten warnen jedoch vor allzu großen Erwartungen.

Die deutschen Exporteure blicken so optimistisch auf ihr Auslandsgeschäft wie seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 nicht mehr. Im April kletterte das Barometer für ihre Exporterwartungen um 2,8 auf 6,9 Punkte, wie das Münchner IFO-Institut zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte. "Die robuste Konjunkturentwicklung in den USA und die erfreuliche Entwicklung in China steigern die Nachfrage nach deutschen Exportgütern", sagte der Leiter der IFO-Umfragen, Klaus Wohlrabe. "Nach einem schwachen Jahresbeginn dürften die Ausfuhren im zweiten Quartal wieder wachsen."

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) warnte zuletzt vor allzu großen Erwartungen, obwohl das Geschäft mit dem wichtigsten Handelspartner China nach dem Ende der dortigen Corona-Beschränkungen an Schwung gewinnen dürfte. "Die schwächelnde weltweite Nachfrage, hohe Inflationsraten und der zunehmende Protektionismus belasten weiterhin die deutsche Außenwirtschaft", sagte deren Außenwirtschaftsexpertin Carolin Herweg. "Mit Blick auf die hohen Energiekosten, den Fachkräftemangel und die Bürokratie sehen sich die Unternehmen hierzulande einem großen internationalen Wettbewerbsdruck ausgesetzt."

Unter den einzelnen Branchen stechen im April die Autobauer hervor, deren Exporterwartungen merklich zulegten. Bei den Herstellern von elektronischen Komponenten gab der Indikator hingegen leicht nach. Bei elektrischen Ausrüstungen, Gummi- und Kunststoffwaren sowie Glas- und Keramik halten sich positive und negative Werte in etwa die Waage. In der chemischen Industrie ist der Optimismus zurückgekehrt: Dort stieg der Indikator auf den höchsten Wert seit September 2021.

Die Getränkehersteller erwarten ebenfalls deutliche Zuwächse im Auslandsgeschäft. Rückläufige Exporte erwarten die Hersteller von Holzprodukten (außer Möbel) sowie die Drucker. Auch im Papiergewerbe gibt es noch einige Sorgenfalten, wie das IFO-Institut betonte.

Quelle: ntv.de, mba/rts

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