Wirtschaft

Dennoch zahlreiche Probleme Chinas Wirtschaft wächst stärker als prognostiziert

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Die chinesische Regierung hatte für 2023 ein Wirtschaftswachstum von rund fünf Prozent angepeilt.

Die chinesische Regierung hatte für 2023 ein Wirtschaftswachstum von rund fünf Prozent angepeilt.

(Foto: picture alliance / CFOTO)

Die chinesische Wirtschaft kämpft zuletzt mit einer ganzen Reihe von Problemen: ein kriselnder Immobilienmarkt, schwache Exporte und geringer Binnenkonsum. Das Wachstumsziel der Führung für das vierte Quartal wird dennoch nicht nur erreicht, sondern gar übertroffen.

Mit einer Aufholjagd zum Jahresende hat die chinesische Wirtschaft das offizielle Wachstumsziel der Regierung übertroffen. Wie das Statistikamt in Peking mitteilte, wuchs die zweitgrößte Volkswirtschaft um 5,2 Prozent. Wie im Gesamtjahr legte die Wirtschaft auch im vierten Quartal um 5,2 Prozent zu. In den drei Quartalen zuvor war die chinesische Wirtschaft um 4,5 Prozent, 6,3 Prozent und 4,9 Prozent gewachsen. Das Wachstumsziel der Regierung für das Gesamtjahr lag bei rund fünf Prozent.

Zuletzt hatte die exportgetriebene Wirtschaft vor allem unter der schwachen globalen Nachfrage, dem kriselnden Immobilienmarkt und dem schwachen Binnenkonsum gelitten. Das Wachstumsziel für das laufende Jahr wird im März bekannt gegeben, wenn der Volkskongress zu seiner Jahrestagung zusammentritt.

Nach dem Ende der strengen Corona-Regeln wuchs die Wirtschaft zunächst deutlich, verlor dann aber rasch an Schwung. Zudem haben ausländische Unternehmen ihre in China erwirtschafteten Gewinne vermehrt abgezogen, was als Zeichen der anhaltenden Unsicherheit gewertet wird.

Das Wachstumsziel von 5,2 Prozent hatte Chinas Ministerpräsident Li Qiang bereits am Vortag in einer Rede beim Wirtschaftsforum in Davos verraten. 2023 habe sich die Wirtschaft des Landes mit ungefähr 1,4 Milliarden Einwohnern erholt, sagte Chinas Nummer zwei.

China wirbt um ausländische Investoren

China habe keine "massiven Anreize" benötigt, um seine Wirtschaft voranzutreiben, und kein kurzfristiges Wachstum unter Langzeitrisiken in Kauf genommen, sagte Li. Der Ministerpräsident warb um ausländische Investitionen und kündigte an, dass sich China weiter öffnen wolle.

Als Zeichen einer Stabilisierung der Wirtschaft hatten Chinas Exporte im Dezember wieder an Schwung gewonnen. Insgesamt war 2023 jedoch ein schwieriges Jahr für den chinesischen Außenhandel. Unter anderem aufgrund der schwächeren globalen Nachfrage gingen die Exporte um 4,6 Prozent zurück. Chinas Importe sanken um 5,5 Prozent.

Quelle: ntv.de, als/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen