Wirtschaft

Spannende Aufsichtsratssitzung Commerzbank baut wohl noch mehr Jobs ab

Bei der Commerzbank muss noch mehr gespart werden.

Bei der Commerzbank muss noch mehr gespart werden.

(Foto: imago images/Rolf Braun)

Hunderte Filialen und Tausende Stellen weg: Bei der Commerzbank geht die Sparorgie unvermindert weiter. Nun zwingt die Corona-Pandemie das Geldinstitut zu noch massiveren Sparmaßnahmen.

Die Commerzbank treibt einem Zeitungsbericht zufolge ihre Sparpläne voran. Der Aufsichtsrat werde bei einer außerordentlichen Sitzung am kommenden Mittwoch voraussichtlich einen zusätzlichen Stellenabbau und eine weitere Ausdünnung des Filialnetzes beschließen, berichtete die "Börsen-Zeitung".

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Die Commerzbank hatte im Herbst den Abbau von 4300 Stellen und die Schließung von 200 der bundesweit 1000 Filialen angekündigt. Anleger und Aufseher hatten die Pläne als unzureichend kritisiert, seit Monaten feilt die Commerzbank an einer Verschärfung des Sparkurses.

"Es wird deutlich mehr Filialschließungen und mehr Arbeitsplatzverluste geben als bisher angekündigt", sagte Verdi-Vertreter und Commerzbank-Aufsichtsratsmitglied Stefan Wittmann Mitte Juni. Das Geldinstitut lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab.

Commerzbank-Finanzchefin Bettina Orlopp hatte wiederholt erklärt, die neuen Sparpläne spätestens im August mit den Zahlen zum zweiten Quartal vorzustellen. Ein Grund dafür ist auch die Corona-Pandemie. Bei der Commerzbank drohen deswegen mehr Kreditausfälle. Auch zählt das Frankfurter Geldhaus zu den Gläubigern des zusammengebrochenen Zahlungsabwicklers Wirecard.

Commerzbank-Großinvestor Cerberus wollte die Pläne für ein neues Sparprogramm nicht abwarten und machte über einen Brief an Aufsichtsratschef Stefan Schmittmann Anfang Juni kräftig Stunk. Der US-Finanzinvestor forderte einen Strategieschwenk, Einsparungen sowie zwei Sitze im Aufsichtsrat.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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