Wirtschaft

"War zu erwarten" Corona-Fälle auf Teslas Großbaustelle

1000 bis 2000 Menschen arbeiten auf der Baustelle von Teslas Gigafactory vor den Toren Berlins.

1000 bis 2000 Menschen arbeiten auf der Baustelle von Teslas Gigafactory vor den Toren Berlins.

(Foto: dpa)

Im Juli will Tesla die ersten Autos in Grünheide vom Band rollen lassen. Derzeit gibt es aber noch Hindernisse - unter anderem die Pandemie. Auf der Großbaustelle wurden mehrere Corona-Infektionen nachgewiesen.

1000 bis 2000 Menschen arbeiten auf der Baustelle des Tesla-Werks in Grünheide. Nun wurden dort zahlreiche Corona-Fälle festgestellt. Wie der "Tagesspiegel" berichtet, seien mindestens 20 Infektionen bekannt, 40 Mitarbeiter stünden derzeit unter Quarantäne. Auf der Baustelle kursiere das Gerücht, dass das Problem größere Ausmaße habe, schreibt die Zeitung weiter.

Der Kreis Oder-Spree bestätigte dem RBB, die Fallzahl bewege sich im zweistelligen Bereich. "Dass eine der größten Baustellen in Deutschland bei einem sich gerade wieder beschleunigenden Pandemie-Geschehen nicht außen vor bleibt, war zu erwarten", zitiert der Sender den Kreissprecher Mario Behnke. Das Gesundheitsamt stehe in engem Austausch mit Tesla.

Einem Brancheninsider zufolge hatte der Autobauer schon vorher Schutzmaßnahmen ergriffen und ein Testcenter auf der Baustelle eingerichtet. Dort seien auch die nun positiven Fälle aufgefallen. Laut "Tagesspiegel" werden die Mitarbeiter dort vor dem Betreten der Baustelle getestet.

Ein größerer Ausbruch auf der Baustelle käme Tesla höchst ungelegen, denn der Zeitplan ist straff: Schon im Juli will der Elektroautobauer in Grünheide die ersten Autos produzieren. Bislang ist das Werk noch nicht genehmigt, gebaut wird nur mit vorläufigen Zulassungen. Im schlimmsten Fall müsste der Bau wieder abgerissen werden. Aktuell ist der pünktliche Produktionsstart aber aus einem anderen Grund gefährdet: Der komplizierte Bau einer zentralen Abwasserleitung, der eigentlich im März abgeschlossen sein sollte, habe noch gar nicht begonnen, berichtet der "Tagesspiegel".

Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann zeigte sich gegenüber dem "Handelsblatt" zuversichtlich, was den Produktionsstart im Sommer angeht - zumindest, was das Virus betrifft: "Corona wird das Tesla-Projekt nicht ausbremsen", sagte der CDU-Politiker kürzlich. Man plane schließlich schon den größten Teil der Ansiedlung während der Pandemie und haben trotzdem viel erreicht.

Quelle: ntv.de, ino

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