Wirtschaft

Zweiter Anlauf Curevac treibt Corona-Impfstoff-Pläne voran

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Der erste Corona-Impfstoff von Curevac hatte nur eine Wirksamkeit von 48 Prozent.

(Foto: imago images/Sven Simon)

Im ersten Anlauf scheiterte Curevac mit der Entwicklung eines Corona-Impfstoffs. Nun will das Tübinger Unternehmen einen Impfstoff der zweiten Generation voranbringen: "Es kann ja nicht sein, dass alle drei Monate eine Auffrischungsimpfung nötig sein soll", sagt Curevac-Chef Haas.

Die Tübinger Biotechfirma Curevac hält an ihren Plänen für einen Corona-Impfstoff der zweiten Generation fest. "Wir sehen, dass die zugelassenen Impfstoffe ans Ende ihrer Möglichkeiten kommen. Es kann ja nicht sein, dass alle drei Monate eine Auffrischungsimpfung nötig sein soll", sagte der Curevac-Vorstandsvorsitzende Franz-Werner Haas der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

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Den neuen Impfstoffkandidaten entwickelt Curevac diesmal zusammen mit dem britischen Pharmakonzern GSK. Am Freitag wurde das Präparat zum ersten Mal einem menschlichen Probanden verabreicht. Für die Produktentwicklung sei keine Kapitalerhöhung nötig, sagte Haas. "Wir haben etwa eine Milliarde Euro auf dem Konto. Das sind genug liquide Mittel, um all das voranzutreiben, was wir uns vorgenommen haben." Es werde auch zu keinen Stellenstreichungen kommen.

Curevac war im ersten Anlauf mit seinem Impfstoffkandidaten gescheitert, die Wirksamkeit lag nur bei 48 Prozent. Das Projekt wurde daraufhin gestoppt.

Der Aktienkurs des an der New Yorker Börse notierten Unternehmens ist seit dem Börsengang im August 2020 um rund zwei Drittel gesunken. Eine Weile galt das Biotechunternehmen als einer der großen Hoffnungsträger bei der Entwicklung eines Covid-19-Impfstoffs.

Einer der größten Anteilseigner von Curevac ist der deutsche Staat, der sich im Sommer 2020 mit 300 Millionen Euro an der Firma beteiligt hat. Die neue Koalition in Berlin habe eindeutig signalisiert, "dass sie an ihrem Engagement festhalten wird, weil sie uns in der mRNA-Technologie neben Biontech zu einem der führenden Wissenschaftsunternehmen in Europa zählt", sagte Haas.

Quelle: ntv.de, ghö

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