Rekordhoch in Reichweite DAX erklimmt endlich die 16.000er-Marke
18.05.2023, 11:42 UhrSeit Jahresbeginn befindet sich der DAX im Höhenflug. Doch an der symbolisch wichtigen Marke von 16.000 Punkten scheiterte der deutsche Leitindex zuletzt mehrfach. An Christi Himmelfahrt startet er mit überraschend viel Schwung und nimmt das Rekordhoch ins Visier.
Der DAX hat seine etwa zweiwöchige Starre beendet und ist am Vormittag über die Marke von 16.000 Punkten gesprungen. Während viele Menschen den freien Tag an Christi Himmelfahrt genießen, schoss der deutsche Leitindex bereits kurz nach Handelsstart um 1,6 Prozent nach oben und kletterte zeitweise auf 16.230 Zähler. So hoch stand der DAX zuletzt Anfang 2022, bevor der russische Angriff auf die Ukraine begann. Das Rekordhoch steht bei 16.290 Zählern. Seit Jahresbeginn hat der DAX somit bereits 15 Prozent oder mehr als 2000 Punkte hinzugewonnen.
Auftrieb, gab es unter anderem aus den USA, wo US-Präsident Joe Biden Hoffnung auf eine zeitnahe Lösung des Streits um die Schuldenobergrenze machte. Auch der MDax der mittelgroßen Unternehmen startete daher schwungvoll in den Tag und gewann ein Prozent hinzu auf 27.684 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zog um 0,9 Prozent an auf 4362,08 Punkte.
Generell wird an Christi Himmelfahrt allerdings ein eher gemächliches Handelsgeschehen mit dünnen Umsätzen erwartet. Bei Einzelwerten kann es daher auch zu größeren Kursausschlägen kommen. So zog der Kurs von Schwergewicht Siemens zeitweise um 2,6 Prozent an. Die Commerzbank-Aktie legte um 3,4 Prozent zu.
Autowerte gefragt
Im Einklang mit dem allgemein festen Trend in Europa waren zudem Autowerte gefragt. Allen voran verteuerten sich Mercedes-Benz Group und Volkswagen um jeweils rund zwei Prozent. Aktien von Siemens Energy profitierten von einer Kaufempfehlung der US-Bank Citigroup und legten zeitweise um 2,1 Prozent zu. Analyst Vivek Midha sieht Spielraum, dass der Energietechnikkonzern seine Margen bessern kann. Auch mit Blick auf die Windkraft-Tochter Siemens Gamesa erkennt er ermutigende Signale.
Nur optisch hohe Verluste strichen am DAX-Ende unter anderem Anteile am Immobilienkonzern Vonovia und am Krankenhausbetreiber Fresenius ein: Sie wurden ex Dividende gehandelt. Auch Eon verloren mehr als 5 Prozent.
Den MDAX-Spitzenplatz belegten Siltronic-Papiere mit mehr als zwei Prozent Kursplus, für Rückenwind sorgten positive Branchennachrichten aus Japan. Hier gab es Berichte über große Investitionen von Chipherstellern in dem Land.
Quelle: ntv.de, chr/dpa