Wie spare ich 500.000 Euro an? Das Vertrauen der Deutschen in Aktien wächst
11.12.2021, 20:10 Uhr
Vor zwei Jahren setzten die meisten Befragten auf Immobilienbesitz als den erfolgversprechendsten Weg zur halben Million Euro.
(Foto: imago/Westend61)
Das Anlagetrauma der Deutschen scheint überwunden: 20 Jahre nach dem Absturz der "Volksaktie" Deutsche Telekom glauben laut einer Umfrage wieder fast 20 Prozent an den Vermögensaufbau mit Aktien. Mehr Befragte halten allerdings Lottospielen für vielversprechender.
Das Vertrauen der Deutschen in Aktien ist einer Umfrage zufolge gestiegen. Nach einer von der "Welt am Sonntag" veröffentlichten repräsentativen Erhebung im Auftrag der Postbank glaubten 18 Prozent der Befragten, dass sich mit Aktien und Investmentfonds am ehesten ein Vermögen von 500.000 Euro aufbauen lasse.
Vor zwei Jahren seien es nur sieben Prozent gewesen. Damals hätten mit 26 Prozent die meisten Befragten Immobilienbesitz als den erfolgversprechendsten Weg zur halben Million Euro gewertet. Dieser Anteil sei nun auf 18 Prozent geschrumpft.
Das Interesse der Deutschen an einer Wertpapieranlage dürfte "dank der positiven Entwicklung an den Aktienmärkten in diesem Jahr gestiegen sein", begründet Marco Bargel, Kapitalmarktstratege bei der Postbank, die veränderte Haltung. Verstärkt werde der Trend dadurch, dass es keine Zinsen mehr gibt und die Inflationsrate sprunghaft gestiegen ist.
Allerdings halten nach der Umfrage aktuell 20 Prozent der Deutschen das Lottospielen für den besten Weg zu 500.000 Euro. Acht Prozent setzten auf eine Erbschaft, sechs Prozent auf Arbeiten und fünf Prozent auf Sparen. 22 Prozent glaubten, dass sich die halbe Million überhaupt nicht erreichen lasse.
Vor 25 Jahren hatten die T-Aktien in Deutschland einen nie dagewesenen Börsen-Hype entfacht. Doch auf die schnellen Gewinne folgte der Crash, von dem sich die Aktie der Deutschen Telekom und das Verhältnis der Deutschen zur Börse nicht erholte.
Quelle: ntv.de, ddi/rts