Wirtschaft

Ohne Impfung kein Job Delta will 1000 Piloten einstellen

Im ersten Quartal flog Delta einen Verlust von 1,2 Milliarden Dollar ein.

Im ersten Quartal flog Delta einen Verlust von 1,2 Milliarden Dollar ein.

(Foto: SETH HERALD)

Die große US-Fluggesellschaft Delta Airlines blickt zuversichtich in die Zukunft und ist auf der Suche nach neuen Mitarbeitern. Eingestellt werden allerdings nur Geimpfte.

Die von der Corona-Pandemie hart getroffene US-Fluggesellschaft Delta Airlines ist auf Personalsuche. Bis zum nächsten Sommer sollen mehr als 1000 Piloten eingestellt werden, hieß es in einem Memo des Unternehmens, auf das sich die Nachrichtenagentur Reuters beruft.

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Delta erwarte, dass das Volumen des Freizeit-Reiseverkehrs in den USA in diesem Monat wieder auf das Niveau vor der Pandemie zurückkehren werde und auch die Geschäftsreisen wieder anziehen, schrieb darin der Vorstand für das operative Geschäft, John Laughter, an die Mitarbeiter. Die in Atlanta ansässige Fluglinie rechnet mit einer Lockerung der Beschränkungen für Transatlantik-Reisen in der zweiten Jahreshälfte.

Delta war miserabel ins neue Jahr gestartet. In den drei Monaten bis Ende März erlitt das Unternehmen einen Nettoverlust von 1,2 Milliarden Dollar. Im Auftaktquartal des Vorjahres hatte die Airline noch 730 Millionen Dollar Gewinn gemacht, die Corona-Krise wirkte sich damals noch nicht so stark aus. Doch in den vergangenen Wochen hatte das Geschäft wieder deutlich an Dynamik gewonnen. Die Zahlen für das zweite Quartal liegen noch nicht vor.

Impfpflicht bei Neueinstellungen

Die Fluggesellschaft setzt bei Neueinstellungen in den USA künftig Corona-Impfungen voraus. Das Unternehmen bezeichnete die Entscheidung als wichtigen Schritt zum Schutz seiner Beschäftigten und Kunden. Bei seinen bisherigen Mitarbeitern schreibt Delta solche Impfungen nicht vor, allerdings haben diese nach Angaben der Airline ohnehin schon mehr als 60 Prozent der Belegschaft erhalten.

Dass US-Unternehmen Angestellte zu Corona-Impfungen verpflichten, ist bislang noch nicht häufig vorgekommen. Firmen riskieren dadurch nicht nur Kritik von Impfgegnern und -skeptikern, sondern nach Einschätzung von Rechtsexperten auch Anti-Diskriminierungsklagen. In der Regel setzen Arbeitgeber deshalb eher auf Anreize wie Prämien.

Quelle: ntv.de, jga/rts/dpa

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