Wirtschaft

"Lassen Lockdown hinter uns" Deutsche haben wieder Lust auf Shoppen

 Die Signale stehen wieder auf Kaufen - allerdings nach wie vor mit Maske.

Die Signale stehen wieder auf Kaufen - allerdings nach wie vor mit Maske.

(Foto: picture alliance / SvenSimon)

Offene Geschäfte und gelockerte Corona-Maßnahmen versetzen immer mehr Deutsche in Kauflaune. Vor allem Geimpfte sorgen sich weniger um ihre wirtschaftliche Zukunft, stellen Konsumforscher in einer neuen Studie fest. Doch auch bei vielen anderen sitzt der Geldbeutel angesichts niedriger Inzidenzen wieder lockerer.

Die Corona-Krise schlägt inzwischen weniger auf die Verbraucher-Stimmung: Die Konsumlaune in Deutschland ist der neuesten Studie des Nürnberger Konsumforschungsunternehmens GfK zufolge so gut wie seit August 2020 nicht mehr. Vor allem die Erwartungen hinsichtlich der wirtschaftlichen Lage in Deutschland seien nach einem sprunghaften Anstieg im vergangenen Monat noch einmal deutlich gestiegen, teilt die GfK in Nürnberg mit. Der GfK-Konjunkturindikator sei auf 58,4 Punkte geklettert - der höchste Wert seit mehr als zehn Jahren.

Insgesamt bewegt sich das Konsumklima jedoch immer noch auf einem Niveau, das unterhalb des langjährigen Durchschnitts liegt. In das Konsumklima fließen unter anderem die sogenannte Anschaffungsneigung und Einkommenserwartung ein. Die Bereitschaft der Verbraucher zur Anschaffung teurerer Güter wie Autos, Möbel oder Kühlschränke hat zuletzt allerdings abgenommen. Grund dafür dürfte laut GfK sein, dass trotz Lockerungen bestimmte Dienstleister noch eingeschränkt sind. Zudem bestehe weiter die Maskenpflicht beim Einkaufen.

Geimpfte blicken positiver in die Zukunft

Auffallend ist, dass nach den GfK-Erkenntnissen Menschen, die bereits gegen das Coronavirus geimpft sind, positiver in die Zukunft blicken als Nichtgeimpfte. Insgesamt sehen noch 42 Prozent die Pandemie als große wirtschaftliche Bedrohung an.

Unter den vollständig Geimpften haben nur noch 28 Prozent wirtschaftliche Sorgen wegen der Krise, ergab das wöchentliche GfK-Corona-Barometer. Damit werde eine spürbare Erholung des privaten Konsums in der zweiten Jahreshälfte 2021 wahrscheinlicher. Die Binnenkonjunktur würde damit wieder einen positiven Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung leisten. Bislang wird das Wachstum vor allem durch die gute Exportentwicklung, speziell im Warenverkehr mit China und den USA, getragen.

"Wir lassen den Lockdown mehr und mehr hinter uns", sagt GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. Stark sinkende Ansteckungszahlen sowie beträchtliche Fortschritte beim Impfen erlaubten immer umfangreichere Lockerungen. Auch Urlaub sei wieder möglich. "Dies sorgt für steigenden Optimismus, der sich auch in der besseren Konsumstimmung ausdrückt", so Bürkl. Es zeige sich, dass es zu Nachholeffekten bei Ausgaben kommen werde, auf die 2020 verzichtet wurde: Restaurantbesuche, Reisen und Veranstaltungen, aber auch Bekleidung oder Dienstleistungen wie die von Friseursalons und Kosmetikstudios.

Quelle: ntv.de, sbl/dpa/rts

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