250.000 Dollar gezahlt? Elon Musk weist Belästigungsvorwürfe zurück
20.05.2022, 10:52 Uhr
"Diese wilden Anschuldigungen sind absolut unwahr", twitterte Musk.
(Foto: picture alliance / zz/XPX/STAR MAX/IPx)
Schwere Vorwürfe gegen Elon Musk: Der Milliardär soll 2016 eine Flugbegleiterin sexuell belästigt haben. Um eine Klage beizulegen, soll seine Firma SpaceX der Frau 250.000 Dollar gezahlt haben. Musk weist jedoch alle Anschuldigungen zurück und vermutet eine politisch motivierte Intrige.
Tesla-Chef Elon Musk hat Vorwürfe sexueller Belästigung als "völlig unwahr" zurückgewiesen. Das Nachrichtenportal "Business Insider" hatte berichtet, der Milliardär habe 2016 eine Flugbegleiterin in einem Privatjet sexuell belästigt. Musks Raumfahrtfirma SpaceX habe 2018 250.000 Dollar gezahlt, um eine Klage der namentlich nicht genannten Frau beizulegen, die ihn unter anderem beschuldigte, sich vor ihr entblößt zu haben und ihren Oberschenkel gerieben zu haben.
Auf Twitter schrieb der Tesla-Gründer: "Und fürs Protokoll: Diese wilden Anschuldigungen sind absolut unwahr." Der Bericht zitierte dabei eine ebenfalls anonyme Freundin der Flugbegleiterin, die im Rahmen des außergerichtlichen Vergleichs eine Erklärung abgegeben hatte. Reuters konnte den Bericht von "Business Insider" nicht verifizieren.
Die Freundin soll dem Medium E-Mails und andere Dokumente zur Verfügung gestellt haben. Dem Bericht zufolge wurde die Flugbegleiterin in der Privatjet-Flotte von SpaceX eingesetzt. Sie sei dabei ermutigt worden, sich als Masseurin ausbilden zu lassen. Während einer Massage auf einem Flug nach London im Jahr 2016 habe Musk sich entblößt, die Flugbegleiterin berührt und angeboten, ihr ein Pferd zu kaufen, wenn sie "mehr machen" würde, hieß es in dem Bericht unter Berufung auf eine Stellungnahme der Freundin.
Musk twitterte dazu, er fordere die "Lügnerin" heraus, auch nur ein Detail wie Narben oder Tätowierungen zu beschreiben, das nicht der Öffentlichkeit bekannt sei. "Sie wird dazu nicht in der Lage sein, weil dies nie passierte", schrieb er. Musk behauptete auch, die Freundin sei eine "extrem linke Aktivistin/Schauspielerin in Los Angeles".
"Recht auf freie Meinungsäußerung"
Am Mittwoch hatte der Tesla-Chef getwittert, er werde nicht mehr die Demokraten wählen, sondern die Republikaner. Der Bericht solle seine Pläne für die anvisierte 44 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Kurznachrichtenanbieters Twitter durchkreuzen. "Aber nichts wird mich davon abhalten, für eine gute Zukunft und euer Recht auf freie Meinungsäußerung zu kämpfen", twitterte Musk.
Er trat zudem Sorgen von Anlegern entgegen, dass der Zukauf ihn ablenke. "Tesla habe ich 24/7 im Kopf." Fünf Prozent seiner Zeit verwende er für die geplante Akquisition. "Das ist keine Raketenwissenschaft." Die Aktien des Elektroautobauers Tesla haben ein Drittel ihres Wertes verloren, nachdem Musk im April Papiere verkauft hatte, um die Twitter-Übernahme zu finanzieren.
Quelle: ntv.de, can/rts