Wirtschaft

Von der Vergangenheit eingeholt Fed-Urgestein Lacker geht frühzeitig

Jeffrey Lacker

Jeffrey Lacker

(Foto: REUTERS)

28 Jahre lang arbeitete Jeffrey Lacker für die Fed in Richmond. Im kommenden Oktober wollte er in den Ruhestand treten. Doch nun geht er schon früher - und das nicht ganz freiwillig.

Der Präsident der Federal Reserve Bank von Richmond, Jeffrey Lacker, tritt mit sofortiger Wirkung zurück. Der Notenbanker wäre ohnehin im Laufe dieses Jahres in den Ruhestand gegangen, doch wegen eines Vorfalls im Jahr 2012 geht Lacker nun schon vorzeitig.

Damals waren potenziell marktbewegende Informationen aus internen Diskussionen der Notenbank nach außen gedrungen. Diese wurden von Medley Global Advisors verbreitet, nachdem Lacker mit einem Analysten des Investmentberaters gesprochen hatte.

Lacker gestand nun ein, in dem Gespräch mit dem Analysten nicht auf eine Stellungnahme verzichtet zu haben, als jener ein wichtiges und nicht-öffentliches Detail aus der Diskussion der Notenbanker im Vorfeld ihrer Sitzung angesprochen hatte. Er habe diesen Vorfall auch nicht zugegeben, als die Fed später eine interne Untersuchung anstrengte. In einem Interview mit Behördenvertretern im Jahr 2015 habe er seinen Fehler dann aber eingestanden, sagte Lacker.

Lacker wäre zum 1. Oktober in den Ruhestand getreten, nachdem er in Richmond 28 Jahre lang gearbeitet hat. Er gilt eher als "Falke", stand also für höhere Zinsen zur Bekämpfung der Inflation.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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