Wirtschaft

Großprojekt bis 2040 Frankreich pumpt 100 Milliarden ins Bahnnetz

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(Foto: REUTERS)

In Frankreich soll die Bahn zu einer verlässlichen Alternative zum Auto werden. Dafür wird in den nächsten mehr als eineinhalb Jahrzehnten kräftig investiert. Das Geld soll in die Infrastruktur aber auch in neue Verbindungen sowie in den Aufbau komplett neuer Netz fließen.

Frankreich will sein Bahnnetz bis zum Ende des nächsten Jahrzehnts mit Investitionen in Höhe von 100 Milliarden Euro modernisieren. Die Züge sollten häufiger, schneller und pünktlicher fahren, kündigte Premierministerin Élisabeth Borne in Paris an. Die Bahn solle somit zu einer vollwertigen Alternative zum Auto werden und der Klimaschutz solle vorangetrieben werden.

Neben dem Ausbau bestehender Strecken seien auch Neubaulinien geplant. In rund einem Dutzend großer Städte sollen S-Bahnnetze geschaffen werden, auch aber die Nebenstrecken auf dem Land sollten ausgebaut werden, sagte Borne. Der Großraum Paris solle dabei das Pilotprojekt sein. Rund um Paris entstehen derzeit neue U-Bahn- und Tramlinien, die auch die Vorstädte untereinander verbinden. Investiert werden soll auch in den Güterverkehr. Der finanzielle Kraftakt zur Modernisierung der französischen Bahn solle mit Geld des Staates, der EU und der Gebietskörperschaften gestemmt werden, sagte die Premierministerin.

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Zwar hat Frankreich in den vergangenen Jahrzehnten viel in den Ausbau des Netzes schneller TGV-Züge investiert, auf den übrigen Strecken wird aber ein Modernisierungsstau beklagt. Daher sollen jährlich 1,5 Milliarden Euro zusätzlich in die Instandsetzung und Modernisierung des Netzes fließen.

Die französische Staatsbahn SNCF legte nach Überwindung der Corona-Krise für das vergangene Jahr sehr gute Zahlen vor. Mit 41,5 Milliarden Euro lag der Umsatz 18 Prozent über dem Vorkrisenjahr 2019, wie das Unternehmen mitteilte. Der Umsatz der Personenverkehrssparte lag 3,4 Prozent über dem von 2019 und selbst die lange verlustreiche Gütersparte fuhr wieder Geld ein. Unter dem Strich blieb ein Nettoertrag von 2,4 Milliarden Euro.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa/AFP

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