Wirtschaft

Erstmals seit anderthalb Jahren Gaspreis in Europa fällt wieder unter 50 Euro

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Der vergleichsweise niedrige Gaspreis geht unter anderem auf gut gefüllte Gasspeicher zurück.

Der vergleichsweise niedrige Gaspreis geht unter anderem auf gut gefüllte Gasspeicher zurück.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Längere Zeit kostet die Megawattstunde Erdgas nur 20 Euro, infolge des Ukraine-Kriegs steigt der Preis zeitweilig auf einen Höchstwert von 300 Euro. Nun sinken die Kosten wieder auf 49,50 Euro - der tiefste Stand seit August 2021. Die Gründe für den Rückgang sind vielfältig.

Der Preis für europäisches Erdgas geht weiter zurück. Der Preis für den richtungsweisenden Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat fiel erstmals seit gut eineinhalb Jahren unter die Marke von 50 Euro je Megawattstunde. Im Tief wurden am Vormittag 49,50 Euro markiert, das ist der tiefste Stand seit August 2021.

Infolge des russischen Kriegs gegen die Ukraine waren die Erdgaspreise im vergangenen Jahr drastisch gestiegen. In der Spitze wurden Preise von mehr als 300 Euro gezahlt, nachdem Erdgas längere Zeit um die 20 Euro gekostet hatte. Die einst hohe Abhängigkeit von russischem Gas hatte zu einer Energiekrise geführt.

Der aktuelle Preisrückgang, der sich bereits seit vergangenem Sommer vollzieht, geht vor allem auf gut gefüllte Erdgasspeicher, hohe Importe auch von Flüssiggas und eine wetterbedingt niedrigere Nachfrage zurück. Hinzu kommen Einsparungen, vor allem in der Industrie, die aus Kostengründen weniger herstellt.

In der EU steht seit diesem Mittwoch ein flexibler Preisdeckel für den Schutz von Wirtschaft und Verbrauchern vor überhöhten Gaspreisen zur Verfügung. Konkret soll er verhindern, dass die Großhandelspreise für Gas in der EU über längere Zeit deutlich über den Weltmarktpreisen liegen. Ausgelöst wird der Mechanismus nach einer EU-Einigung aus dem Dezember dann, wenn der Preis der Produkte drei Arbeitstage lang 180 Euro pro Megawattstunde übersteigt und gleichzeitig 35 Euro über einem internationalen Durchschnittspreis für flüssiges Erdgas liegt. Vorerst dürfte dies allerdings nicht passieren.

Quelle: ntv.de, mbu/dpa

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