Tradition endet nach 120 Jahren Genfer Autosalon macht seine Pforten dicht
31.05.2024, 18:04 Uhr Artikel anhören
Die 40. Ausgabe des Genfer Autosalon im März 1970.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Der Genfer Autosalon ist eine Institution unter den Automobilfachmessen. Nach einer mehrjährigen Pandemiepause bringt eine letzte Messe jedoch nicht den gewünschten Erfolg. Der Betreiber kündigt das Ende des Autosalons an - jedoch nur in Genf, für einen Ableger in Katar geht es weiter.
Der Genfer Autosalon ist nach fast 120 Jahren Geschichte. Der Messebetreiber teilte mit, dass er keine Automesse mehr in Genf organisieren werde. Die Unsicherheiten in der Autobranche seien zu groß, die Attraktivität der großen europäischen Messen habe zu stark abgenommen.
"Das mangelnde Interesse der Hersteller am Genfer Salon in einem schwierigen Branchenumfeld, die Konkurrenz durch die Messen in Paris und München, die von den jeweils heimischen Herstellern bevorzugt werden, und die nötigen Investitionen in eine derartige Messe blasen das Schlusshorn für eine weitere Auflage", erklärte Alexandre de Senarclens, Präsident des Messebetreibers.

Ein letzter Blick in die Halle des Genfer Autosalons im Februar 2024.
(Foto: picture alliance/dpa/KEYSTONE)
Der Genfer Autosalon fand 1905 zum ersten Mal statt und gehörte jahrzehntelang zu den wichtigsten Automessen weltweit. In den vergangenen Jahren waren die Aussteller- und Besucherzahlen aber stark zurückgegangen. Während der Corona-Pandemie hatte es bereits eine vierjährige Pause des Genfer Autosalons gegeben. Im Februar 2024 fand er noch einmal statt. Jedoch kamen nur noch rund 20 Aussteller. Viele große Marken fehlten.
Indessen erklären die Veranstalter, am Ableger des Autosalons in Katar festzuhalten. Dieser soll im November 2025 wieder in Doha stattfinden.
Quelle: ntv.de, mpe/rts