Wirtschaft

Einnahmen steigen Handel peilt neuntes Wachstumsjahr an

Ich kauf mir was, Kaufen macht so viel Spaß, könnte ständig Kaufen geh'n. Kaufen ist wunderschön.

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(Foto: picture alliance / Patrick Seege)

Der private Konsum ist inzwischen eine feste Größe bei der Wirtschaftsleistung Deutschlands. Und dank hoher Beschäftigung und solider Einkünfte sind die Deutschen in Kauflaune. Das spüren die Händler im ersten Halbjahr.

Die deutschen Einzelhändler steuern angesichts der guten Konsumlaune der Verbraucher auf ihr neuntes Wachstumsjahr in Folge zu. Sie zählten im ersten Halbjahr 3,0 Prozent mehr Geld in den Kassen als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Preisbereinigt (real) gab es ein Plus von 1,4 Prozent. Die Branche profitiert von der Rekordbeschäftigung, höheren Löhnen, niedrigen Zinsen und der guten Kauflaune der Deutschen.

"Die Rahmenbedingungen sind nach wie vor gut", sagte der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes HDE, Stefan Genth. "Insbesondere die Beschäftigungssituation bleibt weiterhin positiv." Im Juni wurden 44,7 Millionen Erwerbstätige gezählt, 567.000 mehr als ein Jahr zuvor. Allerdings gebe es auch Risiken, warnte Genth. Der Handelsstreit zwischen der EU und den USA sowie die Streitigkeiten innerhalb der Bundesregierung verunsicherten viele Verbraucher. Der HDE rechnet im Gesamtjahr mit einem Umsatzplus von zwei Prozent.

Besonders der Internet- und Versandhandel steigerte seine Einahmen in den ersten sechs Monaten kräftig: Er schafft ein Wachstum von 4,2 Prozent, während der Handel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren mit 4,1 Prozent fast genauso stark zulegte. Dagegen schrumpfte das Geschäft mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf um 0,4 Prozent.

Zuletzt zeigte die Tendenz im Einzelhandel nach einem schwächeren Jahresauftakt deutlich nach oben. Im Juni wuchs der reale Umsatz um 1,2 Prozent zum Vormonat. Ökonomen hatten hier nur mit einem Plus von 1,0 Prozent gerechnet.

Laut HDE summierten sich die Konsumausgaben der privaten Haushalte im vergangenen Jahr auf 1,735 Billionen Euro. Gut 31 Prozent davon entfielen auf den Einzelhandel. So gaben die Verbraucher rund 227 Milliarden Euro für Nahrungsmittel aus. Bekleidung und Schuhe ließen sie sich fast 74 Milliarden Euro kosten. Der Posten Freizeit, Unterhaltung und Kultur schlug mit nicht ganz 150 Milliarden Euro zu Buche. Mit einem Umsatz von 513 Milliarden Euro trug der Einzelhandel beinahe ein Siebtel zum Bruttoinlandsprodukt bei.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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