Nach Spekulationen in Medien Hochtief hat keine Pläne für US-Mauerbau
02.03.2017, 21:40 Uhr
Durch den Grenzwall sollen die illegale Einwanderung und der Drogenhandel eingedämmt werden.
(Foto: picture alliance / Christian Tor)
Der größte deutsche Baukonzern Hochtief will sich doch nicht für den Bau der umstrittenen Grenzmauer zwischen den USA und Mexiko bewerben. Für die US-Tochterunternehmen gelte das gleiche. Noch zu Beginn der Woche hat es einen anderen Anschein erweckt.
Hochtief ist Spekulationen in den Medien entgegengetreten, der Baukonzern könnte sich um den Auftrag zum Bau einer Mauer zwischen den USA und Mexiko bewerben. Der Vorstandsvorsitzende Marcelino Fernandez Verdes habe sich auf der Bilanzpressekonferenz des Konzerns am 28. Februar nicht über den Bau dieser Mauer geäußert, stellte das Unternehmen fest.
"Wir haben ausgeführt, dass sich zwei amerikanische Tochterunternehmen von Hochtief in diesem Markt bewegen", teilte der MDAX-Konzern mit. "Diese Unternehmen entscheiden von Fall zu Fall, ob sie sich um einen Auftrag bewerben oder nicht. Ausdrücklich weisen wir darauf hin, dass Hochtief und seine amerikanischen Tochterunternehmen keine Pläne verfolgen, sich für den Bau der Mauer zu bewerben."
Die beiden Hochtief-Konzerntöchter arbeiten in anderen Marktsegmenten: Turner ist Marktführer im amerikanischen Hochbau und das Tiefbauunternehmen Flatiron konzentriert sich auf Verkehrsinfrastruktur.
US-Präsident Donald Trump hatte angekündigt, eine durchgehende Mauer an der Grenze zu Mexiko bauen und den südlichen Nachbar dafür bezahlen lassen, was Mexiko kategorisch ablehnt. Durch den Grenzwall sollen die illegale Einwanderung und der Drogenhandel eingedämmt werden. Zuletzt hatte die Trump-Regierung zudem die verstärkte Abschiebung illegaler Einwanderer angekündigt, von denen viele Mexikaner sind.
Quelle: ntv.de, jki/DJ