Wirtschaft

Hersteller meldet Kiews Feedback IRIS-T kommt auf Abschussquote von nahezu 100 Prozent

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Luftwaffenchef Gerhartz ist mit der Erfolgsquote der Neuentwicklung von  IRIS-T zufrieden.

Luftwaffenchef Gerhartz ist mit der Erfolgsquote der Neuentwicklung von IRIS-T zufrieden.

(Foto: picture alliance/dpa)

Noch hat die Bundeswehr IRIS-T nicht eingesetzt, aber in der Ukraine bewährt sich das deutsche Luftabwehrsystem bereits eindrucksvoll. Der Hersteller Diehl Defence berichtet von einer fast hundertprozentigen Abschussquote. Die Daten zu den Treffern stammen aus der Ukraine.

Das moderne deutsche Luftabwehrsystem IRIS-T hat in der Ukraine nach Angaben des Herstellers schon mehr als 100 Angriffe aus der Luft abgewehrt, darunter zum Beispiel Marschflugkörper und Drohnen. "Wir haben eine nahezu hundertprozentige Abschussquote, das ist das, was uns von den ukrainischen Militärs zurückgemeldet wird", sagte Harald Buschek, ein Geschäftsführer beim Hersteller Diehl Defence. Es habe bislang "über 100 erfolgreiche Abschüsse" gegeben, sagte er.

Die Bundesregierung habe der Ukraine bislang zwei der Systeme überlassen, ein weiteres werde "in Kürze" ausgeliefert und vier weitere sollten später folgen, sagte Buschek. Das System "rettet dort täglich Leben", sagte Luftwaffenchef Ingo Gerhartz mit Blick auf den Einsatz in der Ukraine.

Das Luftabwehrsystem IRIS-T SLM ermöglicht Diehl Defence zufolge Schutz vor Angriffen durch Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und ballistische Kurzstreckenraketen. Das System kann auf Ziele bis 20 Kilometer Flughöhe und 40 Kilometer Reichweite feuern. Es wird also eine Art Schutzschirm über einer Fläche gespannt. Eines der Systeme kann zum Beispiel eine mittlere Großstadt wie Nürnberg oder Hannover schützen.

"Der Himmel wird nun sicherer sein"

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"Großen Dank unseren Partnern für die IRIS. Der Himmel wird nun sicherer sein", schrieb der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, Mitte August in sozialen Netzwerken. Die deutsche Neuentwicklung IRIS-T ist in der Bundeswehr noch nicht im Einsatz, hat sich aber in der Ukraine erstmals bewährt.

Deutschland hat für die eigene Nutzung sechs der Flugabwehrsysteme bestellt. Das erste soll im kommenden Jahr an die Bundeswehr ausgeliefert werden. Buschek und Gerhartz sprachen auf dem Truppenübungsplatz Todendorf der Bundeswehr an der Ostsee in Schleswig-Holstein, wo jüngst gemeinsam mit der Luftwaffe eine Ausbildungseinrichtung für bodengebundene Luftverteidigung eröffnet wurde.

Quelle: ntv.de, mau/dpa

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