Mehr Konsum in der Volksrepublik IWF-Chefin wirbt für Neuausrichtung Chinas
24.03.2024, 15:52 Uhr Artikel anhören
IWF-Studien zufolge könnte China seine Wirtschaftsleistung um 3,5 Billionen US-Dollar erhöhen.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Die chinesische Wirtschaft droht zu stagnieren, da mehrere Unternehmen hoch verschuldet sind und Insolvenz anmelden müssen. Die Chefin des Internationalen Währungsfonds ermahnt das Land, nur mit einer wirtschaftlichen Neuorientierung könne die Wirtschaftsleistung wachsen.
Nach Einschätzung von der Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgiewa, muss sich China wirtschaftlich neu erfinden. Es brauche Lösungen für die Krise auf dem Immobilienmarkt sowie einen stärkeren Konsum und eine höhere Produktivität im Land, sagte Georgiewa bei einer Rede vor hochrangigen Regierungsvertretern und Firmenmanagern. "China steht vor einer Weggabelung." Die Volksrepublik könne auf alte Rezepte setzen, die in der Vergangenheit funktioniert hätten oder sich neu erfinden und damit eine neue Ära einleiten.
Dessen ungetrübt zeigten sich die Regierungsvertreter, die das Chinesische Entwicklungsforum eröffneten, zuversichtlich und verkündeten, dass China seine Wirtschaftsziele in diesem Jahr nach wie vor erreichen könne. Dazu gehört eine stetige Wachstumsrate von rund fünf Prozent. Außerdem sollen strategisch wichtige Wirtschaftsbereiche weiterhin staatlich unterstützt werden.
Georgiewa verwies auf Studien des IWF, wonach sich Chinas Wirtschaftsleistung durch eine stärkere Konsumausrichtung in den nächsten 15 Jahren um mehr als 3,5 Billionen US-Dollar erhöhen könnte. Damit dies gelinge, müsse China aber entschiedene Schritte unternehmen. Dazu gehörten eine schnelle Fertigstellung von pausierten Bauprojekten insolventer Unternehmen, aber auch die Risikoverringerung lokaler Regierungen, sich hoch zu verschulden. Konsumenten bräuchten eine stärkere Kaufkraft. Daran müsse gearbeitet werden, so die IWF-Chefin.
Quelle: ntv.de, gri/rts