Wirtschaft

Düstere Vorzeichen Ifo-Index gibt weiter nach

Eine Frage, die das Leben und den Alltag von Millionen von Menschen betrifft: Wie stark wird der Rückenwind für die deutsche Wirtschaft abflauen?

Eine Frage, die das Leben und den Alltag von Millionen von Menschen betrifft: Wie stark wird der Rückenwind für die deutsche Wirtschaft abflauen?

(Foto: REUTERS)

Wie lange hält der Aufschwung noch an? Im Inneren der deutschen Wirtschaft rechnen offenbar mehr und mehr Unternehmer mit einer konjunkturellen Eintrübung. In der monatlichen Umfrage des Münchner Ifo-Instituts ergibt sich für Juni ein neuer Tiefstand.

Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich im Juni weiter abgekühlt. Der Geschäftsklima-Index fiel von 102,3 Punkten im Vormonat auf aktuell 101,8 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut mitteilte. Ökonomen hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 101,7 Zähler gerechnet.

"Der Rückenwind für die deutsche Wirtschaft flaut ab", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. In der Ifo-Umfrage unter rund 9000 Managern hatten die Unternehmenslenker vor allem ihre derzeitige Geschäftslage schlechter beurteilt. Die Aussichten für die kommenden sechs Monate blieben dagegen weitgehend unverändert.

Mit Blick auf den Handelsstreit mit den USA und den schwachen Jahresauftakt in der deutschen Industrie rechnen Konjunkturexperten mit messbaren Folgen für die deutsche Wirtschaftsleistung. Die führenden Institute senkten ihre Prognosen für das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes in Deutschland bereits deutlich ab. Das Ifo-Institut nahm seine Vorhersage für dieses Jahr von 2,6 auf 1,8 Prozent zurück. Für 2019 rechnen die Wirtschaftsforscher mittlerweile mit einem Wachstum von 1,8 Prozent statt bislang 2,1 Prozent.

An der Börse kamen die neuen Konjunkturdaten aus Deutschland nicht gut an. Der deutsche Leitindex Dax sank nach der Vorlage des viel beachteten Ifo-Index auf ein neues Tagestief bei 12.441 Punkten. Im Devisenhandel zog der Kurs des Euro im Gegenzug deutlich an. Eine knappe Dreiviertelstunde nach der Veröffentlichung des Geschäftsklimaindex notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1660 Dollar.

Quelle: ntv.de, mmo/rts

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