Die deutsche Wirtschaft wird sich wegen der andauernden Pandemie langsamer erholen als zunächst angenommen. Für diese Jahr geht die Regierung nur von einem Plus von drei Prozent aus. Gute Nachrichten gibt es für den Arbeitsmarkt.
Lockdowns dominieren den Start ins Jahr - für die deutsche Wirtschaft keine gute Entwicklung. Nach Einschätzung des DIW-Instituts dürfte das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal deutlich schrumpfen. Auch das Wirtschaftsministerium muss seine Konjunkturprognose fürs Jahr nach unten korrigieren.
Die deutsche Wirtschaft wird erst zur Mitte des nächsten Jahres ihr Vorkrisenniveau erreicht haben. Davon geht die Bundesregierung offenbar aus. Angesichts des Lockdowns wird sich die Konjunktur langsamer erholen.
Der Internationale Währungsfonds lobt die deutschen Corona-Hilfen. Insgesamt würden dafür zehn Prozent der Wirtschaftsleistung aufgewendet. Dass noch mehr möglich sei, begrüßen die Experten. Allerdings werde der Ausstieg aus den Maßnahmen ein Balance-Akt.
Die Corona-Krise stürzt die deutsche Wirtschaft in eine schwere Rezession, das Bruttoinlandsprodukt bricht deutlich ein. Für das laufende Jahr jedoch sind die Banken in Deutschland optimistisch: Sie rechnen mit einem "ordentlichen Wirtschaftswachstum" von 3,5 Prozent und einer "beherrschbaren" Situation.
Unter der Corona-Krise leidet insbesondere das Gastgewerbe und die Kulturwirtschaft. Beide Branchen können jedoch auf baldige Besserung hoffen. Laut einer Studie werden sie besonders stark vom erwarteten Wirtschaftsaufschwung profitieren. Aber nicht für alle Sparten geht es aufwärts.
Mehr als 200 Milliarden Euro hat die deutsche Volkswirtschaft durch die Corona-Pandemie bereits verloren. Bis März wird es fast doppelt so viel sein, hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) berechnet. Wird der Lockdown dann nicht aufgehoben, drohen katastrophale Folgen, die Jahre anhalten könnten.
Britische Ökonomen erwarten einen Wechsel an der Spitze der wirtschaftlichen Hierarchie innerhalb des nächsten Jahrzehnts. Dann wird China den Platz als weltgrößte Volkswirtschaft von den USA übernehmen. Einer der Gründe ist das schnellere Überwinden der Corona-Pandemie.
Finanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz blickt für den Podcast "Die Stunde Null" auf sein Corona-Jahr zurück - auf Fehler, Lehren, Schulden und Wege aus der Krise. Und er verrät, was ihn an der Forderung nach einer Corona-Langzeitstrategie richtig nervt.
Finanzminister Scholz wirft Kritikern des Corona-Krisenmanagements der Regierung "Scheinlogik" vor. Die Pandemie sei eine "Naturkatastrophe" und kein "Schachspiel". Ein "Ausbruch des Vesuvs" sei mit einer langfristigen Strategie, wie sie Kritiker fordern, nicht zu verhindern.
Die zweite Corona-Welle hat weite Teile Europas mit voller Wucht erfasst. Und Besserung ist kaum in Sicht. Für die EZB sind damit ihre Wachstumsannahmen für das nächste Jahr nicht mehr haltbar. Dagegen ist das DIW für Deutschland äußerst optimistisch - doch die Zuversicht steht auf wackeligen Beinen.
Volkswirte sind sich einig: Der Teil-Lockdown wird der deutschen Wirtschaft in ihrer Gesamtheit kaum bleibenden Schaden bescheren. Die Herausforderung: Die betroffenen Betriebe müssen über Wasser gehalten werden.
Rund zehn Jahre ging es in der Baubranche nur in eine Richtung: nach oben. Und auch in diesem Jahr gehört die Branche nochmal zu den Gewinnern. Doch im Sog der Corona-Pandemie endet das Wachstum. Firmen investieren weniger. Viele Büros und Hotels werden nicht gebaut. Dafür steigt der Bedarf an Logistikzentren.
Dass die Wirtschaft im Corona-Jahr Federn lässt, steht fest. Unklar ist noch, wie schlimm der Einbruch ausfällt. Nach Meinung der Wirtschaftsweisen dürfte die Krise in etwa die Ausmaße von 2009 haben. Wirtschaftsminister Altmaier geht von größeren Verwerfungen aus.