Wirtschaft

Dow Jones schließt mit Minus Inflationsangst bedrückt die Wall Street

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(Foto: AP)

Nach einem leicht positiven Start drehen die US-Börsenindizes zum Wochenende nach unten ab. Vor allem das Verbrauchervertrauen drückt auf die Stimmung an der Wall Street.

Die wieder aufgeflammte Furcht vor einer vorzeitigen Straffung der US-Geldpolitik setzt der Wall Street zu.Der Dow-Jones-Index beendete den Tag mit einem Minus von 0,9 Prozent auf 34.688 Punkte. Der S&P-500 (4.327 Punkte) und die Nasdaq-Indizes (14.427 Punkte) verloren je 0,8 Prozent.

"Die Inflation sorgt für Druck auf den Lebensstandard, insbesondere den von Haushalten mit geringeren und mittleren Einkommen und führt dazu, dass in Besserverdiener-Haushalten größere Anschaffungen verschoben werden", erläuterte Volkswirt Richard Curtin die Stimmungsdaten.

US-Staatsanleihen verkauften Investoren ebenfalls. Dies trieb die Rendite der richtungweisenden zehnjährigen Bonds auf 1,305 Prozent. Die Einnahmen der US-Einzelhändler stiegen im Juni um 0,6 Prozent zum Vormonat. Experten hatten mit einem Minus von 0,4 Prozent gerechnet. Sollten die Zahlen der kommenden Monate ebenfalls über den Erwartungen liegen, müsse sich die US-Notenbank Fed fragen, ob die Inflation wirklich so vorübergehend sein werde, wie sie bislang denke, sagte Anlagestratege Joe Perry vom Online-Broker Forex.com.

Moderna Inc.
Moderna Inc. 21,04

Außerdem bereiteten Börsianern die wieder steigenden Coronavirus-Fallzahlen Kopfschmerzen. Einige US-Regionen wie der Großraum Los Angeles haben bereits die Wiedereinführung der Maskenpflicht angekündigt.

Unterdessen stieg der Preis für Nickel um bis zu 2,3 Prozent auf ein Fünf-Monats-Hoch von 19.205 Dollar je Tonne. Eine starke Nachfrage treffe auf ein knappes Angebot, sagte Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg. Zudem befürchteten Investoren Lieferausfälle durch die Unruhen im wichtigen Exportland Südafrika. Da zudem die Lagerbestände zuletzt gesunken seien, werde der Preis hoch bleiben.

Für die Aktien von Moderna ging es dagegen bis zu 10,3 Prozent nach oben. Sie waren mit 288,88 Dollar so teuer wie nie. Die Biotechfirma zieht dem Index-Anbieter S&P Dow Jones Indices zufolge kommende Woche in den S&P 500 ein. Der Aktienkurs des Biontech-Konkurrenten hat sich dank der hohen Nachfrage nach seinem Coronavirus-Impfstoff in den vergangenen zwölf Monaten mehr als verdreifacht. Gefragt waren auch die Papiere von MoneyGram, die sich zeitweise um rund 3 Prozent verteuerten.

Der "Financial Times" zufolge kursieren Gerüchte, der Finanzinvestor Advent habe ein Auge auf das Unternehmen geworfen. Die Titel des Fahrdienst-Vermittlers Didi rutschten dagegen wegen des anhaltenden Drucks der Regierung in Peking um 3,2 Prozent ab. Chinesische Behörden schickten nach eigenen Angaben Kontrolleure in die Büros des Uber-Rivalen, um dort den Umgang mit Datensicherheit zu überprüfen.

Quelle: ntv.de, mba/rts

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