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Bahn winkt hohe Milliardensumme Investoren reißen sich um DB Schenker

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Der Verkauf von DB Schenker soll die Schuldenlast des Bahn-Konzerns drücken.

Der Verkauf von DB Schenker soll die Schuldenlast des Bahn-Konzerns drücken.

(Foto: picture alliance /ABB)

Wegen des anhaltend hohen Interesses mehrerer Käufer an DB Schenker kann die Bahn auf einen stattlichen Milliardenerlös hoffen. Auch ein Konzern aus Saudi-Arabien befindet sich laut einem Bericht unter den Bietern. Kritiker lehnen einen Verkauf wegen der hohen Profitabilität des Unternehmens ab.

Für die zum Verkauf stehende Logistiktochter der Deutschen Bahn haben einem Zeitungsbericht zufolge sieben bis zehn Interessenten erste unverbindliche Angebote abgegeben. Im Februar war sogar die Rede von mehr als 20 potenziellen Bietern, die in einer ersten Runde ihr Interesse an einer Übernahme bekundet hatten.

Für Schenker hätten sowohl Logistikkonzerne wie die dänische DSV, die Reederei Maersk und der saudi-arabische Konzern Bahri als auch Finanzinvestoren geboten, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Investorenkreise. Die Private-Equity-Fonds Carlyle und CVC hätten eine gemeinsame Offerte abgegeben, genauso wie Advent und Bain Capital.

Der Bieterkreis solle erst bei der Sitzung des Bahn-Aufsichtsrats im September eingeengt werden. Dabei sollten vier bis fünf Bieter ausgewählt werden, die dann verbindliche Angebote abgeben können.

Die Bahn war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Die eingegangenen Angebote würden geprüft, zitierte die Zeitung eine Sprecherin. Für die international tätige Speditionstochter wird ein Verkaufserlös zwischen 12 und 15 Milliarden Euro erwartet, mit denen die Bahn ihren hohen Schuldenberg abbauen will.

Schenker macht Milliardengewinne

Schenker erwirtschaftete im vergangenen Jahr 1,1 Milliarden Euro Gewinn. 2022 hatte das Unternehmen einen Rekordgewinn von 1,8 Milliarden Euro erzielt. Wegen der hohen Profitabilität lehnen Kritiker einen Verkauf ab.

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DB Schenker ist im Landverkehr sowie in der Luft- und Seefracht tätig und gehört mit rund 76.600 Beschäftigten in mehr als 130 Ländern zu den führenden Logistikdienstleistern weltweit.

Die andere große Logistik-Sparte der Deutschen Bahn, DB Cargo, fährt seit Jahren hohe Verluste ein. 2023 lag das Minus bei rund einer halben Milliarde Euro. Der Konzernverlust der Deutschen Bahn betrug 2,4 Milliarden Euro.

Quelle: ntv.de, rog/rts

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