Wirtschaft

"Wichtige Arbeiten"Kölner Hauptbahnhof nun tagelang gesperrt - und nächstes Jahr schon wieder

14.11.2025, 10:27 Uhr
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Im nächsten Jahr ist die nächste Sperrung fällig. (Foto: Thomas Banneyer/dpa)

1300 Züge fahren täglich durch den Kölner Hauptbahnhof. Nun wird das Bahn-Drehkreuz für zehn Tage weitgehend gesperrt. Und das, obwohl die geplanten Bauarbeiten nicht wie geplant stattfinden können.

Die Deutsche Bahn sperrt einen ihrer wichtigsten Bahnhöfe: Am Kölner Hauptbahnhof fahren ab heute Abend für zehn Tage fast keine Züge mehr. Dabei können die Bauarbeiten, die während der Sperrung eigentlich geplant waren, gar nicht wie vorgesehen umgesetzt werden.

Im letzten Moment hatte die Bahn Fehler in der Software für das neue Stellwerk entdeckt, das in den kommenden zehn Tagen in Betrieb genommen werden sollte. Für Reisende im Fern- und Regionalverkehr ist das misslich, denn die Bahn muss den Hauptbahnhof der Millionenstadt im kommenden Jahr nun ein zweites Mal sperren.

Laut Bahn kann aus dem neuen elektronischen Stellwerk bei Störungen viel flexibler reagiert werden. Wenn es irgendwo ein Problem gibt, soll das nicht gleich eine ganze Region lahmlegen. Das sorge für mehr Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit, verspricht die Bahn. Insgesamt hat die Bahn allein rund um den Knoten Köln in den vergangenen Jahren drei neue elektronische Stellwerke gebaut und dafür 360 Millionen Euro investiert.

An der seit langem geplanten Sperrung ab Freitagabend hält das Unternehmen fest. Die Bautrupps der Bahn sollen die Zeit für "wichtige Arbeiten" etwa an Weichen und Oberleitungen nutzen. Ab 21.00 Uhr fahren bis zum 24. November keine Fern- und Regionalzüge zum Kölner Hauptbahnhof, sondern machen einen Bogen um das Zentrum der Stadt.

Viele ICE halten etwas außerhalb an den Bahnhöfen Ehrenfeld oder Messe/Deutz, statt am Hauptbahnhof. Von dort können Reisende mit der S-Bahn bis zum Hauptbahnhof weiterfahren - denn die wird aus einem anderen Stellwerk gesteuert und ist von der Sperrung nicht betroffen. Am besten sehe man in der Online-Auskunft, wie die eigene Verbindung trotz der Bauarbeiten funktioniert, rät die Bahn.

Quelle: ntv.de, jga/dpa

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