Wirtschaft

Andauernde Finanzprobleme Lieferdienst Flink steht vor Übernahme durch Konkurrenten

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Vor Flink wurde bereits Gorillas 2022 von Getir übernommen.

Vor Flink wurde bereits Gorillas 2022 von Getir übernommen.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Schnelllieferdienste sind bisher reine Geldverbrennungsmaschinen - Gewinn erzielen solche Unternehmen meist nicht. Und jetzt bereinigt sich der Markt weiter: Nach Gorillas will der türkische Konkurrent Getir auch Flink schlucken.

Der Berliner Expresslieferdienst Flink steht offenbar kurz davor, vom türkischen Konkurrenten Getir geschluckt zu werden. Das berichtet das "Manager Magazin". Die Verhandlungen seien bereits weit fortgeschritten, heißt es.

Ein Flink-Sprecher bestätigte dem Bericht zufolge, dass ein Finanzierungsangebot für den Lieferdienst sowie "mehrere attraktive Kaufangebote von Lieferdiensten" vorliegen. Aber im Investorenkreis wird ein Deal mit Getir als wahrscheinlichste Option gesehen. Das Unternehmen selbst äußert sich dazu nicht.

Mehr zum Thema

Getir-Gründer Nazim Salur hatte im Dezember 2022 mit Gorillas bereits einen anderen Schnelllieferdienst übernommen, welcher bis dahin als größter Konkurrent von Flink galt. Seither dominiert Flink jedoch das Geschäft in dem Bereich in Deutschland. Sein Marktanteil wird auf über 80 Prozent geschätzt. Im vergangenen Jahr soll das Unternehmen in Europa insgesamt 560 Millionen Euro Umsatz gemacht haben - ohne dabei einen Gewinn zu erzielen.

Bei einer Übernahme würde Getir in Deutschland eine monopolartige Stellung in dem Marktsektor erlangen - sofern das Kartellamt dem Zusammenschluss zustimmt. "Eine Prognose darüber, wie eine solche Prüfung ausgehen würde, kann ich nicht vorab abgeben", sagte ein Sprecher des Kartellamts dem "Tagesspiegel". Flink hatte bereits im vergangenen Jahr enorme Finanzprobleme. Auch hier war bereits Getir-Chef Salur an einer Übernahme interessiert. Stattdessen konnte Flink aber die notwendigen 150 Millionen Euro in einer Finanzierungsrunde einstreichen - unter anderem durch eine Finanzspritze des Anteilseigners Rewe.

Quelle: ntv.de, lme

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen