Wirtschaft

Gegen Energiekosten-Schock Linke fordert 1500 Euro Wintergeld für alle

Vor allem Rentner und Studierende sieht Linken-Fraktionschef Bartsch bisher "fahrlässig vergessen".

Vor allem Rentner und Studierende sieht Linken-Fraktionschef Bartsch bisher "fahrlässig vergessen".

(Foto: IMAGO/foto2press)

Horrende Energiepreise stehen den Bundesbürgern ins Haus. Statt "peinlicher Diskussionen über Waschlappen" fordert die Linke zur Entlastung eine Direktzahlung für alle Haushalte. 1500 Euro soll es geben, 600 Euro für jedes weitere Haushaltsmitglied.

Die Linkspartei fordert wegen der hohen Preise vor allem für Energie direkte Entlastungen für alle Deutschen. "Richtig wäre ein Wintergeld für alle privaten Haushalte: 1500 Euro und 600 Euro für jedes weitere Haushaltsmitglied", sagte Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch der "Rheinischen Post". Davon würden auch Rentnerinnen und Rentner sowie Studierende profitieren, "die in aller Regel nicht auf Rosen gebettet sind".

Bartsch warf den Ampel-Parteien in der Entlastungsdebatte Untätigkeit und Zynismus vor. "Es ist fünf nach zwölf. Statt den Menschen mit zynischen Spartipps und peinlichen Diskussionen über Waschlappen den Nerv zu rauben, müssen die Ampel-Parteien zum Ende der parlamentarischen Sommerpause ein wirksames drittes Entlastungspaket vorlegen, das auch Rentner und Studierende berücksichtigt", verlangte der Linken-Fraktionschef. Diese Gruppen seien "bislang fahrlässig vergessen".

"Verharrt die Ampel in ihren permanenten Diskussionen, die nullkommanull bei den Kostenexplosionen helfen, wäre das unterlassene Hilfeleistung, die das Land zerreißt", warnte Bartsch. Seine Anmerkung zu Waschlappen bezog sich auf eine Äußerung des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann von den Grünen, der dazu geraten hatte, zum Energiesparen statt zu duschen auch mal einen Waschlappen zu benutzen.

Die Ampel-Koalition diskutiert derzeit über ein neues Entlastungspaket. Forderungen nach Direktzahlungen kommen dabei auch von Grünen und SPD. Die FDP dringt vor allem auf Steuererleichterungen. Unterschiedliche Meinungen gibt es auch zu einer Nachfolgeregelung für das 9-Euro-Ticket, was die FDP ablehnt.

Quelle: ntv.de, kst/AFP

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