Wirtschaft

Streiks ab Dienstag möglich Lufthansa kann am Montag fliegen

Entwarnung für Montag: Die Flieger werden abheben.

Entwarnung für Montag: Die Flieger werden abheben.

(Foto: picture alliance / dpa)

Lufthansa-Kunden können kurze Zeit aufatmen. Der Flugbetrieb läuft am Sonntag nahezu normal. Auch für Montag gibt es Entwarnung. Die Pilotenvereinigung Cockpit pausiert in ihrem Arbeitskampf. Der Tarifkonflikt ist damit aber noch nicht gelöst.

Der Pilotenstreik bei der Lufthansa wird zumindest am Montag nicht fortgesetzt. Das teilte das Vorstandsmitglied der Vereinigung Cockpit, Alexander Gerhard-Madjidi, am Sonntag mit. Cockpit hatte zuvor bereits zugesichert, Streiks jeweils mindestens 24 Stunden vorher anzukündigen, was in der Nacht zum Sonntag nicht erfolgt war.

Die Pilotenvereinigung hat die Lufthansa seit Mittwoch bestreikt. Am Sonntag legten die Piloten erstmals eine Streikpause ein. Trotzdem waren die Folgen des mehrtägigen Ausstands für manche Passagiere noch zu spüren.

"Konkret heißt das, dass heute 35 Flüge betroffen sind", sagte ein Lufthansa-Sprecher in Frankfurt. Acht Flüge seien in München gestrichen, davon fünf Interkontinentalverbindungen, 27 Flüge fallen in Frankfurt aus, 14 davon sind Langstreckenflüge. Sollte die Pilotengewerkschaft auch am Montag nicht zum Streik aufrufen, dürfte der Betrieb wieder normal laufen.

Gerhard-Madjidi schloss weitere Streiks ab Dienstag nicht aus. Eine Lösung des Tarifkonflikts ist nicht in Sicht. Gespräche mit dem Unternehmen sind laut dem Cockpit-Vorstandsmitglied derzeit nicht vereinbart.

"Wir müssen reden!"

Die Lufthansa forderte Cockpit zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. "Wir müssen reden", sagte Lufthansa-Personalchefin Bettina Volkens gegenüber der "Bild am Sonntag". "Ich wünsche mir sehr, dass die Vereinigung Cockpit von ihrer unnachgiebigen Haltung endlich abrückt." Man müsse eine Kompromissformel finden, mit der beide Tarifpartner leben könnten. "Das kann nicht durch Streik erzwungen werden", so Volkens weiter.

Cockpit hatte am Freitag das jüngste Angebot der Lufthansa abgelehnt. Das Maßnahmenpaket der Airline entspreche vollumfänglich einem bereits vor über zwei Monaten in einem offenen Brief an die Mitarbeiter bekannt gemachtem Vorschlag. Die Lufthansa fordere weiterhin eine Nullrunde für sechs Jahre plus weitere Zugeständnisse der Piloten.

Quelle: ntv.de, ddi/AFP/DJ

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen