Kooperation bei US-Kampfjet Lufthansa soll offenbar für Rheinmetall F-35 warten
05.09.2023, 11:17 Uhr Artikel anhören
Das technisch auffälligste Merkmal der F-35 sind ihre ausgeprägten Tarnkappeneigenschaften, welche die Reichweite feindlicher Aufklärungstechnik auf einen Bruchteil reduzieren.
(Foto: picture alliance / Daniel Kubirski)
Seit vielen Jahren wartet Lufthansa die Maschinen der Luftwaffen-Flugbereitschaft. Jetzt will auch der Rüstungskonzern Rheinmetall mit der Techniksparte der Fluggesellschaft kooperieren. Dabei geht es um den Tarnkappen-Flieger F-35.
Der Rüstungskonzern Rheinmetall will bei der Wartung des Tarnkappen-Kampfflugzeug F-35 einem Medienbericht zufolge künftig mit der Techniksparte der Lufthansa zusammenarbeiten. Die Kooperation soll am 19. September besiegelt werden, wie der "Business Insider" schreibt. Sprecher von Rheinmetall und von der Lufthansa Technik wollten den Bericht zunächst nicht kommentieren. Auch der bayerische Elektroniksysteme-Anbieter ESG soll mit an Bord sein.
Ab 2025 will Rheinmetall in einer neuen Fabrik in Weeze (NRW) Rumpfmittelteile für das amerikanische Kampfflugzeug F-35 herstellen. Symbolischer erster Spatenstich für die Anlage war im August. Mit dem Geschäft will der Panzerfabrikant seine bisher nur kleine Luftfahrttechnik-Sparte wesentlich stärken. Bislang stellt Rheinmetall Drohnen her, die Fabrikation des wichtigen Bauteils des hochmodernen Flugzeugs ist eine neue Produktlinie. Bis zu 450 Arbeitsplätze sollen in der neuen Fabrik entstehen. Rheinmetall ist Auftragnehmer vom US-Rüstungskonzern Northrop Grumman, der wiederum für Lockheed Martin tätig ist.
Lufthansa Technik wartet seit vielen Jahren die Maschinen der Luftwaffen-Flugbereitschaft und will künftig stärker im Verteidigungsgeschäft mitmischen. Dabei könnten die Hamburger insbesondere die Wartung der Flugzeuge und die Versorgung mit Ersatzteilen übernehmen, wie sie das für zivile Gesellschaften bereits seit vielen Jahren tun.
Bekannte Militär-Projekte mit Beteiligung der Lufthansa Technik sind die Boeing-Seeaufklärer Poseidon sowie das geplante Aufklärungssystem Pegasus, das in Flugzeugen vom Typ Bombardier Global 6000 untergebracht werden soll. Auch bei der geplanten Anschaffung von 60 Boeing-Hubschraubern vom Typ Chinook ist die Lufthansa Technik unter den industriellen Partnern.
Quelle: ntv.de, hny/dpa