Wirtschaft

Digitale statt Airline-Kompetenz Lufthansa will Tausende Angestellte ersetzen

Die Hauptverwaltung der Lufthansa in Köln - auch hier sollen Mitarbeiter digital fitgemacht werden.

Die Hauptverwaltung der Lufthansa in Köln - auch hier sollen Mitarbeiter digital fitgemacht werden.

(Foto: imago/Future Image)

Deutschlands größte Fluggesellschaft setzt auf Innovation und Digitalisierung. Das Lufthansa-Personal war davon bislang ausgenommen. Das soll sich ändern. Wer digital nicht fit ist, erhält ein Abfindungsangebot - um Kündigungen handelt es sich jedoch nicht.

Im Zuge des technischen Wandels sucht die Lufthansa Personal mit umfangreichen Digital-Kenntnissen und will sich zugleich von Beschäftigten vor allem in der Verwaltung trennen. Bestimmte Mitarbeiter bekämen ein Abfindungsangebot, teilte der Konzern mit.

Betroffen seien 3200 Verwaltungs-Mitarbeiter bei der Kernmarke Deutsche Lufthansa AG. "Es handelt sich also ausdrücklich nicht um Kündigungen. Details werden mit der Belegschaft geklärt." Es gehe darum, neue Kompetenzen ins Unternehmen zu holen, ohne dazu Stellen aufzubauen. Das Personal solle fit gemacht werden für Herausforderungen der Zukunft, "die sich aus globalen Trends wie Digitalisierung, Automatisierung und den daraus entstehenden neuen Arbeitsanforderungen ergeben".

Als "Digital Natives" gelten vor allem junge Menschen, die mit Internet und sozialen Medien aufgewachsen sind. Zuvor hatte die "Wirtschaftswoche" berichtet, der Branchenprimus wolle einen Teil des Personals austauschen. Arbeitsdirektorin Bettina Volkens habe ein Programm dazu in der vergangenen Woche auf einer Führungskräftetagung vorgestellt.

Ein Konzernsprecher sagte dem Blatt, das Programm solle Mitarbeiter mithilfe "attraktiver Angebote" zum Ausscheiden ermuntern. Über die normale Fluktuation von gut Tausend Angestellten pro Jahr werden nicht genug Stellen für die Neulinge frei. Angesichts der Konkurrenz durch Linien mit niedrigeren Kosten wie Emirates aus Dubai könne die Lufthansa aber nicht noch mehr Geld für zusätzliche Stellen ausgeben.

Quelle: ntv.de, mba/rts/AFP

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