Nicht nur in Minijobs Mehr als 1,3 Millionen Rentner arbeiten
06.08.2024, 08:40 Uhr Artikel anhören
Durchschnittlich erhalten Rentner nach 35 Arbeitsjahren etwa 1400 Euro Rente im Monat.
(Foto: dpa)
Auch nach dem Renteneintritt arbeiten zahlreiche Menschen noch. Die Linke hält diesen Zustand für "unerträglich". Die Bundesregierung verweist jedoch auf eine Statistik, wonach es für das Arbeiten im Alter auch andere Motive gibt als finanzielle Not.
Mehr als 1,3 Millionen der 18,6 Millionen Altersrentnerinnen und -rentner in Deutschland arbeiten zusätzlich. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor. Quelle ist die Statistik der Deutschen Rentenversicherung. Demnach arbeitete zum Stichtag 31. Dezember 2022 ein Großteil (1 Million) derjenigen, die zur Altersrente noch etwas hinzuverdienten, in einem Minijob. Gut 300.000 Altersrentner waren mehr als geringfügig beschäftigt.
Der Linken-Abgeordnete Matthias W. Birkwald nannte es "unerträglich, dass die Renten in Deutschland durchschnittlich so niedrig sind, dass viele Rentnerinnen und Rentner darauf angewiesen sind, weiterzuarbeiten".
Die Bundesregierung verwies in einer Antwort auf eine ähnliche Anfrage der AfD im Juli aber auch auf einen Bericht des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Demnach sind Spaß an der Arbeit, Sinnstiftung und Kontakt zu anderen Menschen wichtige Beweggründe für das Arbeiten im Alter. Finanzielle Motive würden deutlich seltener genannt.
Nach mindestens 35 Versicherungsjahren bekamen Altersrentnerinnen und -rentner in Deutschland 2022 laut Deutscher Rentenversicherung im Schnitt knapp 1400 Euro Rente überwiesen. Die Höhe ist immer individuell und hängt vom Verdienst während des Arbeitslebens und von den entsprechenden Einzahlungen in die Rentenkasse ab.
Quelle: ntv.de, gri/dpa