Wirtschaft

75 Prozent vorm Rauswurf? Musk plant angeblich Job-Kahlschlag bei Twitter

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Wenn Elon Musk Twitter tatsächlich kauft, ist das eine gute Nachricht für die Aktionäre und eine schlechte für die Mitarbeiter. Einem Medenbericht zufolge will der Tesla-Chef den Großteil der Belegschaft loswerden. Twitter beruhigt derweil seine Angestellten.

Elon Musk plant einem Zeitungsbericht zufolge einen massiven Stellenabbau bei Twitter. Er habe potenziellen Investoren gegenüber angegeben, die Mitarbeiterzahl bei einer Übernahme von 7500 auf rund 2000 zu senken, schreibt die "Washington Post". Das Blatt beruft sich auf Insider und vertrauliche Dokumente. Bei Twitter scheinen die Pläne - so sie denn tatsächlich existieren - aber noch nicht angekommen zu sein, der Konzern beruhigt seine Angestellten. Einem Insider zufolge verschickte Twitters Rechtsabteilungleiter Sean Edgett eine E-Mail an alle Mitarbeiter und erklärte, dass es keine Pläne für unternehmensweite Entlassungen gebe.

Nach monatelangem Hin und Her soll die rund 44 Milliarden Dollar schwere Übernahme Twitters durch Musk bis Ende kommender Woche abgeschlossen werden - wenn es nicht doch wieder Ärger gibt. Die zuständige Richterin hat eine Deadline verhängt: Ist der Kauf bis zum 28. Oktober nicht vollzogen, kommt es doch noch zum Gerichtsprozess.

Der Tesla-Chef hatte sich eigentlich schon im April mit Twitter auf die Übernahme geeinigt. Im Juli erklärte er die Vereinbarung jedoch wegen angeblicher Falschangaben zu Fake-Accounts für ungültig. Twitter klagte auf Einhaltung des Kaufvertrags. Anfang Oktober erneuerte Musk sein Kaufangebot dann überraschend wieder – unter der Bedingung, dass das Gerichtsverfahren um die Übernahme - bei dem seine Chancen als relativ schlecht galten - beigelegt wird. Twitter lehnte dies ab. Das Unternehmen ist misstrauisch, da Musk seine Offerte von der Finanzierung abhängig macht und sich so womöglich doch noch einen Hinterausgang offenhält.

Musk sagte am Mittwoch bei der Präsentation von Teslas jüngsten Quartalszahlen, dass er und andere Investoren "offenkundig" zu viel für das Online-Netzwerk zahlten. Allerdings habe Twitter auch "unglaubliches Potenzial". Das klang zumindest so, als ob er sich inzwischen damit abgefunden habe, den teuren Deal abzuschließen.

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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