Wirtschaft

Dank Aktien-Preissenkung Nfon zittert sich an die Börse

Nfon bietet virtuelle Telefonanlagen an. Kunden brauchen dafür eine gute Internetverbindung und zugelassene Endgeräte.

Nfon bietet virtuelle Telefonanlagen an. Kunden brauchen dafür eine gute Internetverbindung und zugelassene Endgeräte.

(Foto: imago/argum)

Der virtuelle Telefonanbieter Nfon hat es gerade so an die Börse geschafft. Möglich ist das nur, weil die die Münchner die Preisspanne für ihre Aktien herunterschrauben. Und auch ein Ankeraktionär greift dem Unternehmen unter die Arme.

Der Cloud-Telefonieanbieter Nfon hat nach der Senkung der Preisspanne den Sprung an die Börse mit Ach und Krach geschafft. Inklusive Mehrzuteilungsoption seien 6,7 Millionen Aktien zu je zwölf Euro zugeteilt worden, teilte das Münchner Unternehmen mit. Damit lag der Ausgabepreis am unteren Ende der Preisspanne. Diese hatte Nfon am Montagabend wegen der schwachen Nachfrage überraschend auf 11,93 bis 14,00 Euro gesenkt. Zuvor lag die Spanne bei 15,60 bis 19,60 Euro.

Insgesamt brachte der Börsengang rund 80,5 Millionen Euro ein, statt der ursprünglich geplanten bis zu 138 Millionen. Von dem Emissionserlös fließen 50 Millionen an das Unternehmen selbst zur Finanzierung des weiteren Wachstums, der Rest geht an Altaktionäre. Am Freitag will die Firma ihr Debüt auf dem Frankfurter Börsenparkett feiern.

Zustande kommt der Börsengang auch deshalb, weil einer der bisherigen Geldgeber des Unternehmens - Milestone Venture Capitals - anders als geplant darauf verzichtet, bei dem Börsengang Kasse zu machen und stattdessen etwa ein Sechstel der neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung übernimmt. Damit ist sichergestellt, dass Nfon durch den Börsengang wie von Anfang an geplant 50 Millionen Euro frisches Geld zufließen. Milestone Venture hält künftig 30,1 Prozent an Nfon. 

Nfon bietet virtuelle Telefonanlagen an, bei denen die Gespräche über die Internetverbindung abgewickelt werden. Das Unternehmen mit 150 Mitarbeitern hat nach eigenen Angaben über 15.000 Firmenkunden in 13 europäischen Ländern. 2017 kletterten die Erlöse um 17 Prozent auf 35,7 Millionen Euro und auf Basis des Betriebsergebnisses knackte Nfon erstmals die Gewinnschwelle. Unter dem Strich fiel aber ein Verlust von zwei Millionen Euro an.

Quelle: ntv.de, cam/rts/DJ

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