Streamingfeature verletzt Patent Nokia gewinnt Rechtsstreit gegen Amazon Prime Video
07.02.2025, 17:21 Uhr Artikel anhören
Prime Video benutzt laut dem Urteil Nokia-Technik - hat aber keine Lizenz erworben.
(Foto: picture alliance / NurPhoto)
Nokia gewinnt einen Patentstreit gegen Amazon. Der Knackpunkt ist eine Streaming-Technik. Einigen sich beide Seiten nicht auf eine Lizenz, droht Amazon ein Ordnungsgeld.
In einem Patentstreit mit einer Nokia-Tochter hat Amazon eine Niederlage eingesteckt. Das Landgericht Düsseldorf gab einer Unterlassungsklage von Alcatel-Lucent statt. Amazon darf daher seinen Streaming-Dienst Prime Video in Deutschland in der bisherigen Form nicht mehr anbieten. Sonst drohten eine Strafe von bis zu 250.000 Euro oder Ordnungshaft. Eine weitere Nokia-Klage gegen den US-Konzern wiesen die Richter ab.
Konkret ging es in dem Prozess um ein Streaming-Patent der Nokia-Tochter. Dem Medienmagazin DWDL zufolge darf Amazon Inhalte seiner Prime-App nicht wie bisher auf andere Endgeräte übertragen. Dieses Feature verletze ein Patent von Alcatel-Lucent. Sollte es zwischen den Parteien keine Einigung geben, müsste dieses Amazon Prime Video diese Funktion einstellen.
Ein Vertreter von Nokia sagte der Zeitung: "Wir begrüßen die Entscheidung und hoffen, dass Amazon seiner Verpflichtung nachkommt und einer Lizenz zu fairen Bedingungen zustimmt." Formell war die Nokia-Tochter Alcatel-Lucent die klagende Partei.
"Prime Video wird sich an die Bestimmungen dieses Urteils halten und prüft derzeit die nächsten Schritte", erklärte ein Sprecher auf Nachfrage von DWDL. "Es besteht jedoch absolut keine Gefahr, dass Kunden den Zugang zu Prime Video verlieren."
Korrektur: In einer vorherigen Version der Meldung hieß es, Amazon Prime Video drohe die Abschaltung. Dies ist nicht korrekt. Wir bitten, das Missverständnis zu entschuldigen.
Quelle: ntv.de, mli/rts