Mehr als 15 Zulassungsanträge Novartis strebt jährlich stabiles Umsatzplus an
21.11.2024, 15:22 Uhr Artikel anhören
Novartis will bis zum Ende des Jahrzehnts jährlich fünf Prozent mehr einnehmen.
(Foto: REUTERS)
Die Pipeline bei Novartis sei gut gefüllt, erklärt Konzernchef Narasimhan. Die Schweizer sehen sich auf Kurs, mit neuen Medikamenten auch in den nächsten Jahren stabile Umsatzzuwächse zu erzielen. In der Folge passt der Konzern seine Mittelfristziele an.
Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat seine Mittelfristziele um ein Jahr verlängert. Bis 2029 wird unter Ausschluss von Wechselkurseffekten im Schnitt ein Umsatzzuwachs von fünf Prozent pro Jahr erwartet, teilte der Arzneimittelhersteller aus Basel anlässlich einer Investorenveranstaltung in London mit. "In den kommenden Jahren werden wir mehr als 15 Zulassungsanträge stellen, um unser Wachstumsprofil weiter zu stärken", erklärte Konzernchef Vasant Narasimhan. "Längerfristig haben wir mehr als 30 Projekte in der Pipeline identifiziert, die ein erhebliches Potenzial haben, unser Portfolio zu verjüngen und nach 2029 ein Wachstum im mittleren einstelligen Bereich zu ermöglichen."
An der Rentabilitätsprognose hält der Konzern fest: Die bereinigte operative Gewinnmarge soll bis 2027 auf mehr als 40 Prozent steigen. Vergangenes Jahr waren es 36 Prozent und im dritten Quartal 40,1 Prozent.
Novartis profitiert nach eigenen Angaben von einem starken Geschäft mit acht Arzneien mit einem Spitzenumsatz-Potenzial von drei Milliarden bis acht Milliarden Dollar. Der Konzern erhöhte seine Prognose für das Multiple-Sklerose-Mittel Kesimpta, Cosentyx gegen Schuppenflechte und Arthritis, die Brustkrebsarznei Kisqali, den Cholesterinsenker Leqvio und Pluvicto gegen Prostatakrebs.
Die bisherige, bis 2028 geltende Mittelfristprognose hob Novartis an: Im Zeitraum 2023 bis 2028 dürfte das durchschnittliche Umsatzplus sechs statt fünf Prozent betragen. Der Konzern hatte seine Jahresprognose 2024 kürzlich zum dritten Mal in Folge angehoben. Ein weiterer Grund für die bessere Prognose seien, bevorstehende Markteinführungen, von denen die meisten in den 2030er Jahren oder darüber hinaus US-Exklusivität haben dürften.
Für Barclays zeigen die Einschätzungen, dass alle Pipeline-Katalysatoren im Plan liegen, wobei der Fokus auf Krebsmedikamenten gerichtet sei. Die angehobenen Umsatzschätzungen entsprächen ihren Erwartungen, schreiben die Analysten in einer Research Note. Die Investoren warteten auf die Zulassung des Prostatakrebsmedikaments Pluvicto bei Patienten, die noch keine Chemotherapie erhalten haben, sowie auf die Einführung des Leukämiemedikaments Scemblix als Erstlinientherapie, so Barclays.
Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ