Wirtschaft

Trumps Restriktionspolitik Ökonomen fürchten um viele Jobs

Clemens Fuest befürchtet großen Schaden für Deutschland durch Restriktionen.

Clemens Fuest befürchtet großen Schaden für Deutschland durch Restriktionen.

DIW-Chef Fratzscher bangt um den globalen Wohlstand, Ifo-Präsident Fuest spricht von einem "Horrorszenario für Deutschland". Fakt ist, dass Donald Trump Hunderttausende Jobs in Deutschland gefährdet - wenn er seine Pläne umsetzt.

Der scharfe Anti-Globalisierungs-Kurs des neuen US-Präsidenten Donald Trump bedroht den Wohlstand auch in Deutschland. Zu diesem Schluss kommt eine Umfrage der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" unter führenden Ökonomen.

"Uns droht ein Handels- und Wirtschaftskrieg mit Amerika: Das muss man so hart feststellen", sagte DIW-Präsident Marcel Fratzscher dem Blatt. "Macht Donald Trump Ernst, hat das negative Effekte für den globalen Wohlstand."

Clemens Fuest, Präsident des Münchner Ifo-Instituts, spricht in der Zeitung von einem "Horrorszenario für Deutschland": "Alles in allem sind 1,6 Millionen Arbeitsplätze in Gefahr, wenn die Wirtschaftsbeziehungen zu Amerika auf null herunter gefahren werden." Demnach stehen eine Million Arbeitsplätze in der deutschen Exportindustrie auf dem Spiel, dazu kommen 600.000 Jobs von amerikanischen Firmen in Deutschland, erklärt Fuest: "Im Falle einer Eskalation mit Gegenmaßnahmen Europas wären auch die gefährdet." Als führende Exportnation sei Deutschland von Restriktionen des Welthandels stärker betroffen als die meisten anderen Länder.

Dennis Snower, Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, fühlt sich gar an die Zwischenkriegszeit erinnert, als Handelskonflikte die Weltwirtschaft abstürzen ließen - mit fatalen politischen Folgen. "Aus dieser bitteren Erfahrung haben alle ihre Lektionen gelernt - bis auf Donald Trump", warnt Snower. "Wir leben in einer Zeit, in der die liberale Weltordnung in Frage gestellt wird."

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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