Wirtschaft

Abschied nach 22 Jahren Porsche-Betriebsratschef Hück tritt zurück

Lück geht mit der SPD hart ins Gericht.

Lück geht mit der SPD hart ins Gericht.

(Foto: picture alliance / Marijan Murat)

Der Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück legt sein Amt nieder. Der 56-Jährige strebt eine zweite Karriere in der Politik an. Noch dieses Jahr will das SPD-Mitglied bei Kommunalwahlen antreten. Allerdings nicht für die Sozialdemokraten.

Porsches Gesamtbetriebsratschef Uwe Hück hat seinen Rücktritt angekündigt. "Ich will in die Politik gehen", sagte der 56-Jährige bei einer Mitarbeiterversammlung in Stuttgart. Bei den Kommunalwahlen noch in diesem Jahr will er sich in Pforzheim in den Gemeinderat wählen lassen.

Dabei will das SPD-Mitglied mit einer eigenen Liste ins Rennen gehen und nicht für die Sozialdemokraten. Mit der Partei ging er hart ins Gericht: "Wenn die SPD so weitermacht, werden sie ihr Erbe vernichten."

Der gelernte Lackierer Hück kam vor knapp 34 Jahren zu Porsche. Seit 22 Jahren ist Hück Betriebsratchef in verschiedenen Gremien, seit 2002 ist er als Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats das oberste Sprachrohr der Arbeitnehmer des Sport- und Geländewagenbauers. Seine Aufsichtsratsmandate im VW-Konzern legt er nieder.

Zuletzt kämpfte Hück dafür, dass die Produktion des Elektro-Modells Tayan nach Stuttgart kommt - damit setzte er sich durch. Dafür sollen noch einmal 1.200 neue Mitarbeiter eingestellt werden. In Stuttgart arbeiteten zuletzt 11.000 der 31.200 Porsche-Mitarbeiter.

Porsches Vorstandschef Oliver Blume dankte Hück und bezeichnete ihn als Menschen mit ganz besonderem Gerechtigkeitsgefühl: "Dein Wort hat auch in der Gesellschaft und in der Politik Gewicht." Hücks Nachfolger bei der VW-Tochter soll bis auf Weiteres sein bisheriger Stellvertreter Werner Weresch werden.

Quelle: ntv.de, jki/dpa

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