Pfund verliert an Wert Premier-League-Kicker ziehen Euro vor
01.06.2017, 15:20 Uhr
Wechselte letzten Sommer für 110 Millionen Euro nach Manchester: Paul Pogba.
(Foto: REUTERS)
Geht es zum Beispiel nach den neuen Spielern von Manchester United, dann würden sie in Euro und nicht in britischen Pfund bezahlt. Doch die Vereinsführung hält das für keine gute Idee.
Noch ist Großbritannien nicht aus der EU ausgetreten, doch den Brexit bekommen englische Vereine bereits zu spüren: Einige europäische Fußballer, die in die Premier League wechseln, wollen nicht mehr in Pfund bezahlt werden - sie ziehen Überweisungen in Euro vor.
Das berichtet die "Financial Times". Die Zeitung beruft sich auf eine Konferenz in London, an der unter anderem der Finanzchef von Manchester United teilnahm. Das wegen des Brexit-Votums deutlich gefallene Pfund mache Transfers namhafter Spieler komplizierter, sagte Cliff Baty. "Viele europäische Spieler wollen in Euro bezahlt werden", so der Finanzchef. "Aber wir sind ein Sterling-Unternehmen."
Die großen Klubs können zwar mit hohen Einnahmen in Euro rechnen, da sie regelmäßig in europäischen Wettbewerben spielen. Lukrative Sponsorenverträge bringen ihnen Dollar ein. Das reiche jedoch nicht aus, um den Wunsch nach Überweisungen in Euro zu erfüllen, so Baty. Deshalb bestehe er darauf, dass Spieler in Pfund bezahlt werden.
Die britische Währung ist seit dem Brexit-Votum im Juni 2016 eingebrochen, derzeit hat das Pfund zum Euro rund 13 Prozent an Wert verloren. "Es war etwas schwierig im letzten Jahr, als wir Verträge abschließen wollten und Spieler den Wert einer Bezahlung in Sterling infrage stellten", sagte Baty und betonte, dass daran jedoch kein Wechsel zu Manchester United scheitern würde.
Quelle: ntv.de, jga