Wirtschaft

Bestellbücher füllen sich Rheinmetall profitiert von Aufrüstungswelle

Innerhalb eines Jahres stieg der Auftragsbestand um 1,3 Milliarden Euro.

Innerhalb eines Jahres stieg der Auftragsbestand um 1,3 Milliarden Euro.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die weltweite Aufrüstung infolge des russische Angriffskrieg füllt beim Rüstungskonzernen Rheinmetall Kassen und Auftragsbücher. Weitere Hoffnungen des größten deutschen Waffenherstellers liegen auf dem 100-Milliarden-Sondervermögen für die Bundeswehr.

Der Rüstungskonzern und Automobilzulieferer Rheinmetall bleibt dank einer hohen Nachfrage nach Munition auf Wachstumskurs. Der Konzernumsatz sei im dritten Quartal auf Jahressicht um 12,5 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro gestiegen, teilte Deutschlands größtes Rüstungsunternehmen mit. Der Nettogewinn lag bei 86 Millionen Euro, das war ein Plus von 9 Millionen Euro.

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Man liege auf Kurs, um die Jahresprognosen zu realisieren, sagte Firmenchef Armin Papperger. Das Jahresend-Quartal werde besonders stark. Im militärischen Geschäft profitiere man "in den kommenden Monaten von den umfangreichen Auftragsvergaben aus den gestiegenen Verteidigungsbudgets".

Rheinmetall hat rund 25.000 Beschäftigte, die Hälfte davon in Deutschland. Die Verwaltungszentrale ist in Düsseldorf, große deutsche Werke sind im niedersächsischen Unterlüß, Bremen, Kassel und Kiel. Zum Produktportfolio gehören Panzer, Artillerie, Flugabwehrsysteme, Militär-Lastwagen und Munition.

Blick auf das 100-Milliarden-Sondervermögen

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In der Munitionssparte zog der Umsatz im dritten Quartal um fast ein Viertel auf 285 Millionen Euro an. Vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges ist die Nachfrage von EU- und NATO-Staaten groß. Ende September lag der Auftragsbestand bei 4 Milliarden Euro und damit wesentlich höher als vergangenes Jahr. Im dritten Quartal 2021 bezifferte der Rüstungskonzern den Wert noch auf 2,7 Milliarden Euro.

Licht und Schatten gab es hingegen in der Sparte "Vehicle Systems": Der Umsatz mit militärischen Fahrzeugen zog zwar an, der Auftragsbestand aber sank. Das lag Rheinmetall zufolge unter anderem daran, dass "wesentliche Aufträge insbesondere aus Deutschland noch nicht im drittel Quartal 2022 gebucht werden" konnten. Rheinmetall hofft auf einen Löwenanteil des 100 Milliarden Euro schweren Sondervermögens, das der Bund als Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine bereitstellen und so Defizite in der Bundeswehr ausgleichen will.

Quelle: ntv.de, mne/dpa

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