Wirtschaft

Survivor R geordert Rheinmetall rüstet Bundespolizei auf

Mehrere Landespolizeien nutzen den Survivor bereits.

Mehrere Landespolizeien nutzen den Survivor bereits.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der Bund ordert 55 weitere gepanzerte Polizeifahrzeuge beim Rüstungskonzern Rheinmetall. Für den Konzern bedeutet dies Einnahmen im zweistelligen Millionenbereich. Doch durch Optionen kann sich das Volumen noch deutlich erhöhen.

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat vom Bundesinnenministerium einen Auftrag über 55 gepanzerte Spezialfahrzeuge des Modells Survivor R für die Bundes- und Bereitschaftspolizei erhalten. Der Auftragswert liege im hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich, teilte der Düsseldorfer Konzern mit. Zudem seien Anschlussaufträge möglich. Das gesamte Auftragsvolumen könne sich durch vereinbarte Optionen für weitere Fahrzeuge noch in den dreistelligen Millionen-Bereich erhöhen. Der Auftrag bedeute für Rheinmetall den Ausbau des Geschäftsbereichs öffentliche Sicherheit.

Der Survivor R wird den Angaben zufolge der neue "Sonderwagen 5". Er löse den vor 35 Jahren eingeführten Sonderwagen 4 ab und wird künftig als Sonderwagen 5 geführt.. Im ersten Schritt würden in diesem Jahr zwei Musterfahrzeuge ausgeliefert.

Laut Rheinmetall basiert der Survivor R auf einem LKW-Fahrgestell von MAN. Die Fahrzeuge werden von einem 340-PS-Motor angetrieben. Das gepanzerte Fahrzeug verfüge serienmäßig über eine Belüftungsanlage gegen atomare, biologische und chemische Kampfstoffe. Im Innenraum finden bis zu elf Personen Platz.

Ins Licht der breiten Öffentlichkeit waren die Fahrzeuge vor drei Jahren geraten, als bekannt wurde, dass auf Sitzbezügen in Fahrzeugen des sächsischen SEK Logos mit ästhetischer Nähe zur NS-Symbolik angebracht waren. Diese wurden wieder entfernt. Es zeigte - geflügelt und umringt von einem Lorbeerkranz - ein gekröntes und von zwei Löwen gehaltenes sächsisches Wappen. Darüber und darunter stehen in an Fraktur erinnernder gebrochener Schrift die Worte "Spezialeinsatzkommando" und "Sachsen". Fraktur war über Jahrhunderte die verbreitete Druckschrift und fand noch zu Beginn der Zeit des Nationalsozialismus als so genannte deutsche Schrift vielfach Anwendung.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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