Wirtschaft

Wirkung der Corona-Schließungen Skigebiete fürchten Millionenverluste

Schnee gibt es schon mal.

Schnee gibt es schon mal.

(Foto: picture alliance/dpa)

Zu Weihnachten oder über Silvester zum Skifahren, das ist in diesem Jahr nicht so einfach möglich. Das ist für die Skifahrer ärgerlich, für die Skigebiete jedoch wirtschaftlich schmerzhaft. Der Schaden geht offenbar in den dreistelligen Millionenbereich.

In deutschen Skigebieten droht laut einem Medienbericht durch die Corona-Beschränkungen ein Schaden von mehr als 400 Millionen Euro. Der durchschnittliche Umsatz der Seilbahnen liege im Winter bei rund 90 Millionen Euro, das Vierfache würden Besucher für Essen, Übernachtungen und Ski-Kurse ausgeben, sagte Matthias Stauch vom Verband Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte der "Welt am Sonntag".

In den Weihnachtsferien fielen demnach durchschnittlich etwa 30 Prozent des Umsatzes an. "Letztlich gehen also 150 Millionen Euro an Wertschöpfung im gesamten Umfeld der Bergbahnen verloren, wenn wir in den Weihnachtsferien geschlossen bleiben", sagte Stauch. Falls die Corona-Beschränkungen den ganzen Winter anhalten sollten, rechnet er sogar mit mehr als 400 Millionen Euro Umsatzeinbruch. Die deutschen Pisten und Lifte bleiben zunächst bis zum 10. Januar geschlossen.

Milliarden in Österreich

Die österreichische Wirtschaft geht dem Bericht zufolge von einem zweistelligen Milliarden-Schaden aus, falls die Corona-Beschränkungen für den Skitourismus den ganzen Winter anhalten sollten. "78 Prozent unserer Übernachtungen im Winter kommen aus dem Ausland, wir erwarten ein Umsatzminus von 80 Prozent, sollten keine ausländischen Touristen kommen können", sagt Martha Schultz, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich der Zeitung.

Zwar würde ein Teil der Verluste der Unternehmen durch staatliche Hilfen abgefedert, jedoch seien diese aufgrund der Vorgaben der EU auf drei Millionen Euro pro Unternehmen begrenzt, sagte Schultz. "Gerade für einige der Seilbahn-Unternehmen wird das aber nicht reichen", fürchte sie.

Die österreichischen Pisten und Lifte sollen laut dem Bericht vom 24. Dezember an öffnen, Hotels und Restaurants bleiben aber zunächst bis Anfang Januar geschlossen. Für ausländische Gäste gelten strenge Quarantäne-Vorschriften.

Quelle: ntv.de, sba/dpa

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