Wirtschaft

"Omikron sehr ernstes Problem" Spediteure warnen vor Lieferengpässen

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Die Omikron-Variante breitet sich zurzeit stark in Deutschland aus. Das könnte nun zu großen Lieferschwierigkeiten führen, warnt der Logistikverband. Doch auch ein anderes Problem macht neue Lösungen nötig.

Der Bundesverband Güterkraftverkehr und Logistik (BGL) sieht die Versorgungssicherheit in Deutschland wegen der drohenden Omikron-Welle gefährdet. "Omikron hat das Potenzial, dass Lieferengpässe vermehrt auftreten und nicht alle Lieferketten aufrechterhalten werden können", sagte BGL-Präsident Dirk Engelhardt der "Bild am Sonntag".

"Einerseits haben wir Omikron als ein kurzfristiges, aber sehr ernstes Problem, andererseits haben wir langfristig einen weltweiten Fahrermangel." Engelhardt appelliert an die Politik, jetzt zügig Vorkehrungen zu treffen. Deutschland könnte etwa in vier bis sechs Regionen aufgeteilt werden, um gezielter auf mögliche Engpässe zu reagieren.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing von der FDP hat versprochen, dem mit aller Kraft entgegenzuwirken. "Wir tun alles, um die Lieferketten stabil zu halten", sagte Wissing der "Bild am Sonntag". "Deswegen habe ich schon kurz nach meinem Amtsantritt mit den Vertretern der Branche das Gespräch gesucht und lasse mich regelmäßig über die aktuellen Entwicklungen informieren."

Die Omikron-Variante breitet sich zurzeit stark in Deutschland aus. Hochrechnungen hätten ergeben, dass sich die Zahl der Omikron-Infizierten derzeit etwa im Abstand von fünfeinhalb Tagen verdopple, sagte Gesundheitsminister Karl Lauterbach.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab die Sieben-Tage-Inzidenz am Morgen mit 362,7 an. Am Vortag hatte sie bei 335,9 gelegen, vor einer Woche bei 222,7. Der Wert beziffert die Zahl der neuen Ansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen. Die Inzidenz liegt damit wieder so hoch wie zuletzt vor Weihnachten.

Quelle: ntv.de, can/DJ/AFP/dpa

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